Brexit:Hitziger Streit

Nach dem Luftfahrt- und Rüstungskonzern Airbus hat nun auch der Autobauer BMW eindringlich vor den Folgen eines harten Ausstiegs des Landes aus der EU gewarnt.

Nach dem Luftfahrt- und Rüstungskonzern Airbus hat nun auch der Autobauer BMW eindringlich vor den Brexit-Folgen gewarnt. Am Samstag hatten mehrere Minister in Großbritannien wieder damit gedroht, dass auch ein Ausstieg aus der EU ohne Abkommen ein denkbares Szenario sei.

Bis Ende Sommer müsse Klarheit herrschen, sagte der BMW-Repräsentant in Großbritannien, Ian Robertson, dem Sender BBC. BMW stellt auch die Marken Mini und Rolls Royce her und hat etwa 8000 Beschäftigte im Vereinigten Königreich. "Wenn wir in den nächsten Monaten keine Klarheit bekommen, müssen wir damit beginnen, Alternativpläne zu entwickeln."

Kurz vor BMW hatte Airbus im Falle eines harten Brexits ohne Abkommen mit dem Teilrückzug aus Großbritannien gedroht. "Einfach ausgedrückt gefährdet ein Szenario ohne Deal direkt die Zukunft von Airbus im Vereinigten Königreich", erklärte der Leiter der Airbus-Verkehrsflugzeug-Produktion, Tom Williams. Mit seiner eindringlichen Warnung vor den Folgen des Brexits hat Airbus den Zorn der britischen Regierung auf sich gezogen. "Es war völlig unangemessen von Firmen, solche Drohungen auszusprechen", sagte Gesundheitsminister Jeremy Hunt der BBC. Zuvor hatte Außenminister Boris Johnson die Sorgen von Unternehmern über die Brexit-Folgen als nicht ernst zu nehmend bezeichnet.

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