Braucht man das?:Smartphone Honor 9 von Huawei

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Etwas rutschig, aber sonst überzeugend: Das Honor 9 von Huawei. (Foto: OH)

Das ist einer der besten Tipps, den man derzeit geben kann, denn es unterscheidet sich kaum vom Huawei P10.

Von Helmut Martin-Jung

Und schon wieder ist es einem aus der Hand gerutscht: So schön die aufwendig aus mehreren zusammengepressten Glasschichten bestehende Oberfläche des neuen Honor 9 auch anzusehen ist, richtig praktisch geht anders. Doch wenn das etwas rutschige und Fingerabdruck-anziehende Äußere schon kritisch erwähnt werden muss, kann der Hersteller Huawei ansonsten so viel wohl nicht falsch gemacht haben. Und genauso ist es.

Das Honor ist einer der besten Tipps für anspruchsvolle Sparfüchse, die man derzeit geben kann. Im Grunde nämlich ist das Honor 9 nichts anderes als das P 10 aus gleichem Hause. Nur dass auf dem P 10 - empfohlener Verkaufspreis 599 Euro - ein Label des deutschen Kameraherstellers Leica prangt, auf dem Honor dagegen nicht. Zudem fehlt der optische Bildstabilisator. In der Fotoqualität sind aber keine wesentlichen Unterschiede zu erkennen. Beide erreichen nicht ganz das Spitzenniveau etwa von Apple oder Samsung, sind aber nahe dran.

Anders als Samsung und andere, die zwar Modelle mit zwei SIM-Karten-Steckplätzen haben, aber in Europa den Mobilfunkanbietern zuliebe nicht offiziell vertreiben, kommt das Honor 9 mit zwei solcher Steckplätze daher. Einer davon lässt sich auch nutzen, um den ohnehin schon großzügig bemessenen internen Speicher (zwischen 64 und 128 GB) mit einer Micro-SD-Karte preisgünstig aufzurüsten.

Der Akku hält lange durch und lässt sich dank Schnellladefunktion zügig wieder mit Saft versorgen. Der Bildschirm ist hell und scharf, das Innenleben tickt schnell genug, damit nichts ruckelt. Wie von Huawei gewohnt, hat der Hersteller am Betriebssystem mächtig herumgeschraubt: Googles Android ist kaum wiederzuerkennen, was Vor- und Nachteile hat. Anschluss findet das Honor 9 über einen USB-C-Anschluss, der sich nun mehr und mehr durchsetzt. Für Kopfhörer gibt es aber noch eine analoge Buchse.

Fazit: Das Honor, das für gut 400 Euro nur über Online-Kanäle vertrieben wird, ist im Prinzip das günstigere P 10 mit verschmerzbaren Abstrichen bei der Kamera. Im Vergleich zur hochpreisigen Konkurrenz fehlt ein höher auflösender Bildschirm und eine Abdichtung gegen Wasser und Staub.

Hinweis der Redaktion: Ein Teil der auf dieser Seite vorgestellten Produkte wurde der Redaktion von den Herstellern zu Testzwecken zur Verfügung gestellt und/oder auf Reisen präsentiert, zu denen Journalisten eingeladen wurden.

© SZ vom 16.08.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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