Braucht man das?:Ladegerät von Asmo

Asmo Charger

Reichlich teuer und wenig hübsch: Immerhin lädt Asmo schnell und sicher.

(Foto: PR)

Das sichere Ladegerät von Asmo wurde entwickelt, nachdem ein anderes in Brand geraten war. Doch bei seiner Anwendung gibt es stattdessen andere Hürden.

Von Helmut Martin-Jung

Es ist halt so bequem: Das Ladegerät für Handy oder Tablet bleibt in der Steckdose, und wenn das Mobilgerät aufgeladen werden muss, steckt man nur schnell das Kabel ins Handy. Das ist nicht nur wegen der nutzlos verbrauchten Energie unsinnig. Es kann auch gefährlich sein. Denn Ladegeräte, die nie abgeschaltet werden, können in Brand geraten.

Der finnische Hersteller Asmo hat sich dieses Problems angenommen und stellt ein Ladegerät für den derzeit am meisten verbreiteten Micro-USB-Anschluss vor. Die Besonderheit des Stromadapters: Er schaltet sich von selbst ab, wenn kein Gerät zum Laden angesteckt ist und verbraucht dann keinen Strom mehr. Und es kann auch nicht in Brand geraten - so wie es bei einer Verwandten des Entwicklers passiert war, der daraufhin sein Ladegerät konstruierte.

Das in Finnland produzierte Netzteil erkennt bei einigen Geräten, wenn sie angesteckt werden. Und zwar dann, wenn diese den Standard OTG unterstützen. Die Abkürzung OTG steht für on the go, also unterwegs. Sie dient eigentlich dazu, Geräte wie eine externe Festplatte über ein Adapterkabel direkt mit einem Handy zu verbinden. Falls das Mobilgerät den OTG-Standard nicht beherrscht, muss man am Ladegerät eine Taste drücken, dann startet auch hier der Ladevorgang.

Unser Testgerät, ein Galaxy S 7 von Samsung, startete sofort mit dem Laden und wurde von dem Ladegerät, das maximal zwei Ampere liefert, auch schnell aufgeladen. Zugelassen ist es für Steckdosen mit einer Spannung zwischen 100 und 230 Volt. Das Kabel ist 1,5 Meter lang und fest mit dem Stecker verbunden. Der Aufbau wirkt solide, das Design jedoch kommt etwas altbacken daher.

Aber ein Ladegerät soll ja vor allem Geräte aufladen, nicht durch ein hübsches Äußeres glänzen. Der Preis von 49 Euro ist allerdings gesalzen. Da moderne Ladegeräte wie sie einem Handy beiliegen, im Standby nur noch sehr wenig Strom fressen - Kosten etwa 70 Cent im Jahr - ist es vor allem der Sicherheitsaspekt, der im Vordergrund steht. Schade auch, dass das Kabel fest verbunden ist, so lässt sich das Gerät allenfalls über einen Adapter für den immer häufiger anzutreffenden neuen Buchsen-Standard USB-C nutzen.

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