Boss:Bunte Mode, triste Zahlen

Boss: Nichts zu lachen: Bei Hugo Boss muss gespart werden, wo es geht.

Nichts zu lachen: Bei Hugo Boss muss gespart werden, wo es geht.

(Foto: Richard Drew/AP)

Zumindest die Mode wird bei Hugo Boss im nächsten Frühjahr und Sommer knallbunt. Etwas Farbe braucht es auch - angesichts der tristen Zahlen, die das Unternehmen nun präsentierte. Der Umsatz fiel um sechs Prozent auf 703 Millionen Euro.

Zumindest die Mode wird im nächsten Frühjahr und Sommer knallbunt. In roten, blauen und grünen Kleidern schickte der Metzinger Modehersteller Hugo Boss Mitte September seine Models bei der Fashion Week in New York auf den Laufsteg. Für die Kollektion ließ sich Designer Jason Wu von der Pool-Serie des Malers David Hockney anregen. Wu ist nicht der erste Modemacher, der Inspiration in der Malerei sucht. Legendär ist das Mondrian-Dress von Yves Saint Laurent, das er Mitte der Sechzigerjahre entwarf. Ein bisschen Farbe, um die Stimmung aufzuhellen, kann Hugo Boss gut gebrauchen. Die Zahlen für das dritte Quartal sind trist. Der Umsatz des Konzern fiel um sechs Prozent auf 703 Millionen Euro, der Gewinn um neun Prozent auf 80,6 Millionen Euro. "2016 wird kein Wachstumsjahr für Hugo Boss werden, aber unser Unternehmen ist gesund und wir schaffen die Voraussetzungen dafür, dass wir so schnell wie möglich auf den Wachstumspfad zurückkehren", sagte Vorstandschef Mark Langer. Er bügelt immer noch aus, was sein Vorgänger Claus-Dietrich Lahrs angerichtet hat. Unter seiner Führung war der Mode-Konzern stark gewachsen, er hatte einen Laden nach dem anderen eröffnet. Nach einer erneuten Gewinnwarnung musste Lahrs Ende Februar gehen. Langer muss nun sparen, wo es geht. Zwar hat sich der Kurs der Aktie in den vergangenen Wochen erholt, den Kurseinbruch vom Jahresanfang konnte der Konzern aber noch nicht ganz wettmachen.

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