BMW-Chef Harald Krüger:"Unser Geschäft bekommt ganz neue Spielregeln"

Harald Krueger

BMW-Chef Harald Krüger in einem BMW i3. Aufnahme von 2013

(Foto: AP)

BMW-Boss Krüger spricht über das digitale Zeitalter - und erklärt, warum eine Partnerschaft mit Apple gar nicht so unwahrscheinlich ist.

Interview von Marc Beise, Thomas Fromm und Ulrich Schäfer

Strenge Sicherheitsvorkehrungen in der Vorstandsetage von BMW: Der Mann im Vorzimmer von Konzernchef Harald Krüger möchte die Handys der Besucher einsammeln. "Das ist so üblich", sagt Krüger hinterher, "reine Vorsichtsmaßnahme." Es gibt aber natürlich auch Ausnahmen - zum Beispiel wenn man das Handy braucht, um ein Interview aufzuzeichnen. Die kleine Episode zeigt: In Zeiten, in denen neue Akteure wie Google und Apple in den Markt drängen, machen die alteingesessenen Autokonzerne ihre Zentralen zu Festungen.

Krüger schwört seine Mitarbeiter auf einen großen Kulturwandel ein. Die Digitalisierung werde die Branche verändern, "mehr als wir uns das heute möglicherweise vorstellen können", sagte Krüger der Süddeutschen Zeitung. Für Führungskräfte und Mitarbeiter bedeute dies: "Wir müssen an vielen Stellen schneller werden." Durch neue Spieler wie den kalifornischen Elektroautobauer Tesla oder den möglichen Eintritt neuer Wettbewerber wie Google und Apple in den Markt werde sich die Branche stark verändern. "Unser Geschäft bekommt ganz neue Spielregeln", sagte Krüger. BMW müsse "die neuen Regeln perfekt beherrschen".

Design und Marke seien nach wie vor wichtig für einen Premiumhersteller wie BMW. Allerdings werde in Zukunft "die digitale Vernetzung der Fahrzeuge ein mindestens genauso wichtiger Kaufgrund sein". "Wenn Sie hier nicht ganz vorne mit dabei sind, werden Sie als Hersteller in Zukunft ein Problem haben - da kann das Design noch so toll sein." Kooperationen mit IT-Unternehmen wie Google oder Apple schloss Krüger nicht aus. Auf die Frage, ob Apple ein potenzieller Partner für BMW sei, antwortete Krüger: "Es gibt etwas, wo sich die BMW Group und Apple sehr ähnlich sind: Es sind beides Unternehmen mit starken Marken."

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