1984 - Größter Metallerstreik der Bundesrepublik Deutschland
70.000 Arbeitnehmer streikten in den Monaten Mai und Juni vor 23 Jahren, weitere 130.000 wurden ausgesperrt. Doch das Ziel, die 35-Stunden-Woche, wurde nicht erreicht. Bis 1995 galten 38,5 Stunden Arbeitszeit pro Woche.
Betroffen war vor allem die Automobilindustrie, die bereits zwei Tage nach Streikbeginn Teile der Produktion stilllegen musste.
Der Arbeitgeberverband Gesamtmetall klagte über einen Umsatzausfall von 12 Milliarden D-Mark; knapp 10 Millionen Arbeitstage gingen verloren.
Doch die Folgen waren geringer als befürchtet. Die Automobilhersteller produzierten wegen der ungebremsten Auslandsnachfrage bereits einen Monat nach dem Streik zehn Prozent mehr als vorher.
Auch das Wirtschaftswachstum überstieg die wegen des Streiks gedämpften Erwartungen - und lag am Ende des Jahres bei 3,1 Prozent.
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