Bildstrecke:Auferstanden aus Ruinen

Apple, Porsche, Barneys: Sie standen vor der Pleite - und sind heute Weltklasse. Was ist da passiert? Von Ansgar Siemens

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Apple

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Vor zehn Jahren galt Apple als Computerhersteller, bei dem der Lack ab war. Der Mac - wenig sexy. Das Betriebssystem - veraltet. Die Pleite war nah. Die Aktie kostete drei Dollar. Dann, im Jahr 1997, kehrte er zurück: Steve Jobs, Apple-Gründer und kreativer Kopf.

Er erfand das Unternehmen neu und formte Apple zum Kult-Hersteller von Konsumelektronik. 2001 kam der erste iPod in die Verkaufsregale, jetzt das iPhone.

In diesem Jahr dürfte Apple etwa 60 Prozent seines Umsatzes mit Computern verdienen - 2009 könnten es nur noch 25 Prozent sein. Der Rest stammt dann von iPhone & Co. Seit kurzem verzichtet das kalifornische Unternehmen auf den Zusatz "Computers" im Namen.

Gut 19 Milliarden Euro nahm Apple im Geschäftsjahr 2006 ein. Gewinn: 2,4 Milliarden Dollar. Die Aktie kostet 130 Dollar. Mehr als 40 Mal soviel wie vor zehn Jahren.

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Porsche

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Anfang der neunziger Jahre schien es um den Hersteller von Nobelkarossen geschehen zu sein. Das Geschäftsjahr 1991/92 endete mit tiefroten Zahlen: 250 Millionen Mark Miese.

Dann übernahm Wendelin Wiedeking das Zepter, straffte das Unternehmen und führte Porsche in die Erfolgsspur zurück.

Dank neuer Modelle (Boxster, Cayenne) gilt das Unternehmen aus Zuffenhausen nahe Stuttgart heute als profitabelster Autohersteller der Welt - und besitzt seit jüngstem sogar mehr als 30 Prozent am ungleich größeren Konkurrenten VW.

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Lufthansa

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Es war die schwerste Zeit in der gut 50-jährigen Geschichte der deutschen Vorzeigeflotte: Anfang der neunziger Jahre setzten Golfkrieg und Wirtschaftsschwäche der Lufthansa arg zu.

Der damals neue Chef Jürgen Weber krempelte den Konzern um, kappte 8000 Jobs - und konnte die Pleite abwenden.

Inzwischen steht das Unternehmen glänzend da. In diesem Jahr will der jetzige Pilot am Firmensteuer, Wolfgang Mayrhuber, eine Milliarde Euro Gewinn schaffen.

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Barneys

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825 Millionen Dollar will die Investmentfirma Istithmar aus Dubai für die New Yorker Luxus-Kette Barneys auf den Tisch legen. Wer hätte das gedacht vor elf Jahren - damals meldete das US-Unternehmen Konkurs an.

Bei der Expansion hatten sich die Eigner-Brüder Bob und Gene Pressman gründlich verhoben. Sündteuren Luxus - Schmuck, Möbel, Schuhe - wollten sie nicht nur in New York anbieten, sondern auch in Los Angeles oder San Francisco. Die Warenhäuser wurden gebaut - der Erfolg blieb aus.

Trotz Konkurs blieb das Unternehmen von der Zerschlagung verschont - und erhob sich 1999 wie Phönix aus der Asche. Diesmal stimmte das Umfeld: Die Zahl der Reichen, die als Kernabnehmer für Barneys in Frage kommen, legte in den USA deutlich zu.

Zugleich ist auch die Mittelschicht bereit, für ausgewählte Waren mehr Geld auszugeben als früher. Die erneute Expansion ging glatt. 2004 schnappte sich die Jones Apparel Group das Unternehmen - für 397 Millionen Dollar.

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Canary Wharf gilt als Symbol für die Immobilienkrise in Großbritannien Anfang der neunziger Jahre. Der Bürokomplex in London gehörte den Brüdern Reichmann, die in Kanada erfolgreich mit Immobilien gehandelt hatten.

Es gelang ihnen jedoch zunächst nicht, Unternehmen aus der ehrwürdigen City herauszulocken. Im Mai 1992 machten die Reichmanns pleite - und verloren die Kontrolle über Canary Wharf. Doch der Konkurs bedeutete nicht das Ende.

Als Canary Wharf dann per Bahn besser mit der City verbunden wurde und immer mehr Finanzfirmen nach London drängten, gewann der Bürokomplex rasch an Attraktivität.

Ende 2006 arbeiteten 75.000 Menschen dort, die hohen Immobilienpreise bescheren der Canary Wharf Group glänzende Geschäfte.

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