Bildergalerie:Ein ruhmloser Abgang

Bernd Pischetsrieder gilt als überaus bedächtiger Manager, doch seine Karriere verlief überaus turbulent. Nun muss er schon zum zweiten Mal einen Automobilkonzern vorzeitig verlassen.

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Die Nachricht kommt völlig überraschend: VW-Vorstandsvorsitzender Bernd Pischetsrieder gibt Knall auf Fall seinen Chefposten ab. Noch am 2. Mai dieses Jahres wurde sein Vertrag vorzeitig bis 2012 verlängert wurde. Foto: dpa

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Der 1948 geborene Münchner begann seine Laufbahn 1973 bei BMW, startete als Fertigungsplaner und wurde in den 80-ern Direktor bei BMW South Africa. Nach seiner Rückkehr nach Europa wurde er 1991 Vorstandsmitglied und folgte kurze Zeit später Eberhard von Kuenheim auf den Sitz des Vorstandsvorsitzenden nach. Foto: AP

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1994 erwarb er die Mehrheit an der britischen Rover-Gruppe und legte den Grundstein für den Erfolg des neuen "Mini". 1998 lieferte sich Pischetsrieder mit VW-Boss Piëch ein Bieterduell um Rolls-Royce, dem BMW zwar unterlag, sich jedoch durch einen cleveren Schachzug zuvor die Markenrechte an Rolls-Royce und Bentley sicherte, die VW teuer von BMW erwerben musste. Nach außen wurde allerdings Einigkeit demonstriert: Auf dem Bild reichen sich Piëch (rechts), Pischetsrieder und Rolls-Royce-Chef Ralph Robins die Hände. Foto: dpa

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Der Kauf von Rover konfrontierte BMW mit hohen Verlusten. Der hohe Kurs des britischen Pfundes, Billigimporte und eine schlechte Positionierung der Rover-Mittelklasse-Serie führte 1998 zu Verlusten von rund 750 Millionen Euro. Trotz einem harten Sanierungsprogramm mit umfangreichen Stellenabbau konnte BMW Rover nicht retten. Eine daraufhin öffentlich ausgetragene Führungsdebatte endete mit dem Rückzug Pischetsrieders. Foto: AP

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Nach dem Abgang bei BMW klopfte VW-Chef Piëch bei Pischetsrieder an, und 2000 wurde der Münchner Vorstandsmitglied im Volkswagen-Konzern. Dort übernahm er den Bereich Qualitätssicherung und baute die Position von Seat vor allem in Lateinamerika stark aus. Ende 2001 schließlich folgte er Piëch als VW-Vorstandsvorsitzender nach. Foto: AP

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Unter Pischetsrieders Leitung wurde der VW-Konzern neu gegliedert. Während Martin Winterkorn die Leitung der sportlichen Modellreihen Audi, Seat und Lamborghini übernahm, zeigte sich Pischetsrieder für die klassische Linie mit den Umsatzbringern VW und Skoda verantwortlich. In seine Zeit fiel der Modellwechsel bei den beliebten "Golf" und "Passat"-Serien. Auch die Modelle "Touareg" und "Touran" stellten sich rasch als Erfolg heraus. Pischetsrieder gelang es zudem, die Position des VW-Konzerns im Ausland, unter anderem im Boom-Markt China, zu stärken. Foto: dpa

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Als "Waterloo" Pischetsrieders könnte man die auf Piëchs Drängen durchgeführte Einführung des Luxus-Modells "Phaeton" bezeichnen. Der Absatz des VW-Prestigeträges blieb weit hinter den Erwartungen zurück. Ein Versuch, ausufernde Kosten in den Griff zu bekommen, führte zum Sparpaket "ForMotion", das den Abbau von 5.000 Stellen vorsah. Foto: dpa

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2005 bereitete Pischetsrieder die Affäre um zahlreiche Vergünstigungen für Betriebsräte Kopfzerbrechen. Die später als "VW-Affäre" bezeichnete Vorgangsweise, die Zustimmung der Betriebsräte für schmerzhafte Personaleinsparungen durch die Finanzierung von Luxusreisen und ähnlichem zu gewinnen kostete schließlich den Kopf des VW-Personalvorstandes Peter Hartz. Pischetsrieder konnte sich hingegen im Amt halten. Foto: dpa

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2005 werden erste Zahlen des eingeschlagenen Sanierungskurses bekannt. So sollen bis Ende 2008 bei VW bis zu 14.000 Arbeitsplätze wegfallen. Im September 2005 vermeldet Porsche Interesse an einer 20-prozentigen Beteiligung am Volkswagenkonzern. Als Bedingung muss der Aufsichtsratsvorsitzende Ferdinand Piëch bis 2007 seinen Hut nehmen. Im Juni 2006 stockt der Porsche-Konzern seine Beteiligung auf 25,1 Prozent auf, erwirbt damit eine Sperrminorität und wird Hauptaktionär des Konzerns. Foto: AP

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Trotz eines gültigen Vertrages bis 2012 gibt VW am 07. November 2006 den Rücktritt Pischetsrieders bekannt. Nachfolger wird der bisherige Vorsitzende der VW-Tochter Audi Martin Winterkorn. Foto: AP

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