Bierpreiskartell:Anheuser geht straffrei aus

Der größte Brauereikonzern schmiedet ein Bierpreiskartell in Deutschland, sanktioniert aber werden andere. Getrickst wurde ausgerechnet bei den Lieblingsbieren der Deutschen.

Von Michael Kläsgen

Warum braucht man eigentlich unterschiedliche Supermärkte, wenn die Preise doch gleich sind, könnte man sich fragen? Bei Süßigkeiten, Kaffee, Kosmetika und Tierfutter hatten sich Edeka, Rewe, Kaufland, Metro und andere über Jahre hinweg abgesprochen. Und auch beim Bier, der Deutschen Lieblingsgesöff, war es nicht anders. Wenn die Preise stiegen, dann geschah das nie, ohne dass sich die Handelskonzerne gewiss sein konnten, dass auch der sogenannte Konkurrent zeitgleich die Preise anzog. Der weltweit größte Brauereikonzern Anheuser-Busch Inbev sorgte dafür und zog die Fäden im Hintergrund. Auch er verdiente daran. Dumm nur, dass die Trickser bei dem Schwindel ertappt wurden. Denn derlei Absprachen sind natürlich illegal.

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