Ein wenig eigenartig ist die Klarstellung des niedersächsischen SPD-Ministerpräsidenten Stephan Weil schon. Man könnte sagen: Überflüssig, formal gesehen. Es geht um VW und die sogenannte "Entlastung" des Managements. Dabei beteuern die Aufsichtsräte Jahr für Jahr, dass sie den Vorständen vertrauen - oder eben, was selten vorkommt, nicht. Diese Empfehlung wird dann in die Hauptversammlung weitergereicht, auf dass diese sich anschließe. Nun hat der VW-Aufsichtsrat, dem Weil und sein Wirtschaftsminister Olaf Lies angehören, dem VW-Vorstand am Dienstag das Vertrauen ausgesprochen. Und jetzt teilt Weil indes mit: "Olaf Lies und ich legen Wert darauf, dass sich die Entlastungsempfehlungen auf das Geschäftsjahr 2016 beziehen. Auf diesen Zeitraum bezogen gibt es keine Vorwürfe."
Betrugsaffäre:Abgegrenzt
Niedersachsen ist Aktionär bei Volkswagen. Ministerpräsident Weil hat nun klargestellt, dass er dem Management nach dem Dieselskandal nicht uneingeschränkt vertraut.
Von Max Hägler