Betrugsaffäre:Abgegrenzt

Niedersachsen ist Aktionär bei Volkswagen. Ministerpräsident Weil hat nun klargestellt, dass er dem Management nach dem Dieselskandal nicht uneingeschränkt vertraut.

Von Max Hägler

Ein wenig eigenartig ist die Klarstellung des niedersächsischen SPD-Ministerpräsidenten Stephan Weil schon. Man könnte sagen: Überflüssig, formal gesehen. Es geht um VW und die sogenannte "Entlastung" des Managements. Dabei beteuern die Aufsichtsräte Jahr für Jahr, dass sie den Vorständen vertrauen - oder eben, was selten vorkommt, nicht. Diese Empfehlung wird dann in die Hauptversammlung weitergereicht, auf dass diese sich anschließe. Nun hat der VW-Aufsichtsrat, dem Weil und sein Wirtschaftsminister Olaf Lies angehören, dem VW-Vorstand am Dienstag das Vertrauen ausgesprochen. Und jetzt teilt Weil indes mit: "Olaf Lies und ich legen Wert darauf, dass sich die Entlastungsempfehlungen auf das Geschäftsjahr 2016 beziehen. Auf diesen Zeitraum bezogen gibt es keine Vorwürfe."

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