Erst einmal wird es auch keinen Testbetrieb in einem Seitenflügel des neuen Berliner Hauptstadtflughafens geben. Das teilte Flughafenchef Hartmut Mehdorn in einem Mitarbeiterbrief mit, der der Nachrichtenagentur dpa vorliegt. Mehdorn verweist darin auf mangelnde Unterstützung im Aufsichtsrat der staatlichen Betreibergesellschaft.
Mehdorn warnte, ohne den Test stiegen die Risiken für die Inbetriebnahme des neuen Flughafens.
Er wollte eigentlich von Juli an mit bis zu sechs Flügen der Gesellschaft Germania am Nordpier einen Probebetrieb aufnehmen. So wollte Mehdorn einen Großteil der Systeme und Abläufe im Terminal testen. Dafür brauchte er aber noch die Genehmigung des Aufsichtsrates.
"Ich habe nach intensiven Gesprächen mit unseren drei Gesellschaftern in den zurückliegenden Tagen den von uns angestrebten Echt-Test im BER-Nordpier abgesagt", heißt es in dem Brief. "Wir müssen konstatieren, dass wir für dieses Vorhaben nicht genügend Unterstützung finden konnten."
Der Flughafenchef verweist auch auf den Zeitplan. Das Kontrollgremium treffe sich erst im April wieder. "Dann würden wir angesichts der bevorstehenden Beschaffungsprozesse mit dem Test in den Winter rutschen, und das macht operativ keinen Sinn."