Bericht des Finanzministeriums:Bund und Länder nehmen deutlich mehr Steuern ein als vor einem Jahr

Entwurf Doppelhaushalt 2017/2018 Grüne

Bund und Länder haben auch im Februar deutlich mehr Geld in den Steuerkassen gehabt als vor einem Jahr

(Foto: dpa)

Um 6,2 Prozent sind die Steuereinnahmen im Januar und Februar im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen. Der Zuwachs ist deutlich stärker als erwartet.

Die Steuereinnahmen von Bund, Ländern und Kommunen sind im Februar kräftig gestiegen. Das Gesamtaufkommen (ohne reine Gemeindesteuern) kletterte im Februar im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 8,3 Prozent, wie aus dem aktuellen Monatsbericht des Bundesfinanzministeriums hervorgeht.

Das Plus sei vor allem auf Zuwächse bei der Lohnsteuer sowie einen kräftigen Anstieg bei der Umsatzsteuer zurückzuführen - was Folge der anhaltend hohen Beschäftigung sowie Lohnsteigerungen ist und des stärkeren Privatkonsums.

Auch die Steuereinnahmen aus Unternehmensgewinnen haben zugenommen. Eine deutliche Zunahme verzeichneten die Staatskassen zudem bei den Einnahmen aus der Abgeltungsteuer auf Kapitalerträge. "Der Anstieg ... könnte auf Einnahmen aus der Besteuerung von Veräußerungserträgen zurückzuführen sein", heißt es.

In den ersten zwei Monaten 2017 lag das Plus bei den Steuereinnahmen bei 6,2 Prozent. Die Steuereinnahmen stiegen auf insgesamt 95,595 Milliarden Euro. Das liegt weit über dem bisher für das Jahr 2017 insgesamt geschätzten Zuwachs von 2,9 Prozent.

Anfang Mai steht die nächste Steuerschätzung an. Die Konjunktur und hohe Beschäftigung dürften den Steueranstieg kaum abwürgen. Das Finanzministerium rechnet mit einer weiter guten Entwicklung: "Die Wirtschaftsdaten deuten insgesamt aufeine Fortsetzung der konjunkturellen Aufwärtsbewegung hin."

Der Beschäftigungsaufbau entwickele sich weiter dynamisch, die Arbeitslosigkeit gehe weiter zurück. Die Inflation habe im Februar mit 2,2 Prozent den höchsten Stand seit Sommer 2012 erreicht und erstmals wieder leicht über dem Ziel der Europäischen Zentralbank von "nahe, aber unter 2 Prozent" gelegen.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: