Flughafen BER:Woidke gibt sich sorgenfrei

Nach der Pleite der Baufirma Imtech will Brandenburgs Minsterpräsident Woidke nicht an eine weitere Verzögerung des Flughafenbaus glauben.

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) sieht trotz der Pleite des Gebäudeausstatters Imtech die planmäßige Fertigstellung des Hauptstadtflughafens BER nicht gefährdet. "Ich sehe derzeit keine neuen Risiken für Kosten und Eröffnungstermin", sagte Woidke in Potsdam.

Unterdessen hat die Berliner Flughafengesellschaft BER hat mit der zahlungsunfähigen Bautechnik-Firma Imtech eine Fortsetzung ihre Arbeiten am geplanten Hauptstadtflughafen vereinbart. Mit Zustimmung des Insolvenzverwalters verpflichte sich Imtech, die bestellten Leistungen zu liefern, teilte die Flughafengesellschaft nach einer Sitzung des Projektausschusses des Aufsichtsrats mit. Zahlungen für die Arbeiten würden auf ein vom Insolvenzverwalter eingerichtetes Sonderkonto fließen.

"Die Kontinuität der Bauarbeiten ist damit gewährleistet", sagte Flughafenchef Karsten Mühlenfeld. Für ihn ist allerdings nach wie vor offen, ob der zuletzt geplante Eröffnungstermin Ende 2017 noch gehalten werden kann. Nach der Imtech-Pleite hatte Mühlenfeld eine Arbeitsgruppe eingerichtet, die dies prüfen soll.

Das Krisenprojekt Hauptstadtflughafen leidet seit Jahren unter Verzögerungen und Korruptionsvorwürfen. So hatte die Flughafengesellschaft am Wochenende angekündigt, sie werde nachträgliche Zahlungen an mehrere Unternehmen noch einmal prüfen. Ziel sei es auszuschließen, dass die Firmen, darunter Siemens, Bosch und die Telekom-Tochter T-Systems, zuviel Geld für ihre Leistungen erhalten hätten, hatte ein Sprecher gesagt.

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