Bauspargeschäft:Postbank übernimmt BHW

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Bereits im März hatte die Postbank ein größeres Aktienpaket der BHW übernommen. Nun steigt sie voll bei dem Bausparkonzern ein.

Die Deutsche Postbank übernimmt den Finanzdienstleister und Bausparkonzern BHW. Das teilte die Post als Mutterkonzern der Postbank am Dienstag in Bonn mit. Mit dem Erwerb von 76,4 Prozent weiterer Anteile kontrolliere die Postbank über 90 Prozent der BHW.

Neue Partner: Die Postbank und die BHW. (Foto: Foto: dpa)

Der Kaufpreis für 100 Prozent der BHW Holding (Hameln) werde maximal 1,79 Milliarden Euro betragen.

Vertragsbedingung für den Kauf sei die vollkommene Freistellung von allen die AHBR (Allgemeine HypothekenBank Rheinboden) betreffenden Risiken.

Die börsennotierte BHW Holding mit Sitz in Hameln hat mit der Gewerkschaftsholding BGAG (rund 39 Prozent) und dem Deutschen Beamtenwirtschaftsbund (rund 37 Prozent) zwei Großaktionäre, von denen die Post 76,4 Prozent übernimmt.

In bar

Die Übernahme werde bar finanziert. Der Gesamtpreis beinhaltet die Übernahme des Streubesitzes zu einem realistischen Preis entsprechend den gesetzlichen Vorgaben. "Ob und wann ein freiwilliges Übernahmeangebot erfolgen wird, ist noch offen.

Die Postbank wird den Markt beobachten und ist jederzeit in der Lage zu reagieren", hieß es in der Mitteilung. Die Transaktion soll voraussichtlich im Januar 2006 vollzogen sein.

Die Übernahme des Finanzdienstleisters führe zu Kosten in Höhe von 173 Millionen Euro, die vor allem in den Jahren 2006 und 2007 anfallen werden.

Die finanziellen Vorteile des Kaufs dürften sich nach Einschätzung der Postbank erst ab 2009 voll auswirken. "Wir erwarten in den kommenden zwei Jahren aus dem BHW selbst nur einen geringen zweistelligen Millionen Euro Beitrag vor Steuern", hieß es. Dies sei auch der Grund für den deutlich unter der Marktbewertung liegenden Kaufpreis.

Volles Synergiepotenzial ab 2009

Ab 2009 dürfte sich das Synergiepotenzial der Übernahme voll auswirken. "Wir rechnen deshalb in 2009 mit rund 130 Millionen Euro und nach 2010 mit einem signifikanten Ergebnisbeitrag von mehr als 170 Millionen Euro vor Steuern durch das BHW."

Die Aktie legte nach Bekanntgabe der Übernahme deutlich zu. Analysten hatten in der Vergangenheit immer wieder betont, dass der BHW-Kauf ein wichtiger Schritt für das künftige Wachstum der Postbank ist.

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