Baumärkte:Metro bringt Praktiker an die Börse

Deutschlands größter Handelskonzern Metro trennt sich von seinem Mehrheitsanteil an der Baumarktkette Praktiker. Deren Aktien sollen an der Börse placiert werden.

Deutschlands größter Handelskonzern Metro will seine Baumarkt-Tochter Praktiker an die Börse bringen. "Die Metro AG hat heute entschieden, einen Börsengang der Vertriebslinie Praktiker zu forcieren und beabsichtigt, die Mehrheit ihrer Praktiker-Aktien abzugeben", teilte Metro am Donnerstag in Düsseldorf mit. Die Vorbereitungen für einen Börsengang seien weit fortgeschritten.

Baumärkte: Bisher zwei Marken aus einem Haus: Metro und Praktiker.

Bisher zwei Marken aus einem Haus: Metro und Praktiker.

(Foto: Foto: dpa)

Metro hatte in den vergangenen Wochen auch über einen Verkauf von Praktiker mit dem Finanzinvestor Permira verhandelt. Als dritte Option hatte sich der Handelsriese bisher noch den Verbleib von Praktiker in der Konzernfamilie offen gehalten.

Nur geringe Einkaufsvorteile

Branchenkenner sehen nur vergleichsweise geringe Einkaufsvorteile durch einen Verbund von Praktiker mit den anderen Metro-Töchtern.

Die mehrheitliche Trennung von Praktiker ist der erste Einschnitt in die Metro-Vertriebslinien seit 1998, als der Konzern zahlreiche Beteiligungen und Ketten abgab.

Zugpferde der Metro AG sind die gleichnamigen Großhandelsmärkte für Gewerbetreibende sowie die Elektronikketten Media Markt und Saturn. Außerdem gehören die Kaufhof-Warenhäuser sowie die Lebensmittelhändler Real und Extra zur Metro. Praktiker ist zweitgrößte deutsche Baumarktkette nach OBI.

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