Bau-Lobbyist Thomas Bauer:Container für Flüchtlinge: "rausgeworfenes Geld"

Thomas Bauer

Bau-Lobbyist Thomas Bauer

(Foto: picture alliance / dpa)

Besser seien günstigere Häuser, sagt Bau-Lobbyist Thomas Bauer. Seine Branche sei zudem nicht immer Schuld an Problemen - auch nicht beim Berliner Flughafen BER.

Von Elisabeth Dostert

Thomas Bauer, Unternehmer und Präsident des Hauptverbandes der deutschen Bauindustrie, ist ein Mann klarer Worte. Container für Flüchtlinge hält der 60-Jährige für "rausgeworfenes Geld". Den Kommunen rät Bauer, lieber so schnell wie möglich Häuser mit 20, 30 Wohneinheiten für sozial schwache Familien zu bauen. "Wenn man einfache Materialien einsetzt, kriegt man die für 1500 Euro pro Quadratmeter", sagt Bauer im SZ-Interview: "Es muss doch kein Super-Super-Standard sein. Das wären dann eben Häuser wie in den 50er und 60er Jahren, da wohnen heute auch noch Millionen Menschen drin."

"Die Container aus China kosten im Extrem bis zu 3000 Euro pro Quadratmeter. Irgendjemand verdient da ein wahnsinniges Geld daran. In fünf Jahren will da niemand mehr drin wohnen, dann müssen die Container verschrottet werden. Das ist völlig absurd", sagt Bauer.

Von diesem Montag an trifft sich die Baubranche in München auf der weltgrößten Messe für Baumaschinen. Ein Riesenthema auch dort: Die Digitalisierung. "Eine Baumaschine ist heute ein riesengroßer Computer mit einem robusten Metallgehäuse", sagt Bauer. Die Maschine sei das Kommunikationszentrum, in dem alle Vorgänge auf der Baustelle aufgezeichnet werden.

Wie Baumaschinen so auch zur Beweissicherung dienen und welche Rolle die Bauindustrie bei kriselnden Großprojekten wie der Hamburger Elbphilharmonie oder dem Flughafen BER in Berlin spielt?

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