Bankgewerbe:3,6 Prozent mehr Gehalt

Arbeitgeber und die Gewerkschaft Verdi haben sich auf eine zweistufige Gehaltserhöhung für die rund 430.000 Bank-Angestellten geeinigt.

Nach einem 20-stündigem Verhandlungsmarathon ist Einigung im Tarifstreit erzielt worden: Die Bank-Angestellten erhalten ab September Gehalts-steigerungen von 2,0 Prozent, zum September 2005 weitere 1,6 Prozent.

Es war die dritte Verhandlungsrunde der Arbeitgeberverbände mit der Dienstleistungsgesellschaft Verdi in Frankfurt.

Dabei wurden auch Vereinbarungen zur Vorruhestandsregelung und Altersteilzeit verlängert und eine Ausbildungsplatzinitiative beschlossen. "Das ist ein Ergebnis, das sich sehen lassen kann", sagte der Verhandlungsführer von Verdi, Hinrich Feddersen.

"Obergrenze dessen, was sich die Branche leisten kann"

Elf verschiedene Themenkomplexe hätten die Verhandlungen in die Länge gezogen. "Dann haben wir uns Stunden und Aberstunden über das Gehaltssteigerungsangebot gerangelt."

Der Verhandlungsführer der Privatbanken, HypoVereinsbank-Chef Dieter Rampl, betonte, die Vereinbarung sei "die Obergrenze dessen, was sich die Branche derzeit leisten kann." Die Härtefallvereinbarung bezeichnete er als "echten Fortschritt".

Verhandelt wurde für die tariflich gebundenden Mitarbeiter bei den klassischen Privatbanken, Volks- und Raiffeisenbanken, Landesbanken und freien Sparkassen. Die Mitarbeiter der kommunalen Sparkassen, der größten deutschen Bankengruppe, werden nach dem Tarif des Öffentlichen Dienstes bezahlt.

Der neue Tarifvertrag läuft bis zum 31. Mai 2006. Außerdem wurde nach Angaben eines Gewerkschaftssprechers eine Härtefallklausel vereinbart, über deren Anwendung die Tarifparteien gemeinsam entscheiden.

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: