Bankenunion:EZB nominiert Französin Nouy als Chefin der Bankenaufsicht

Wer überwacht die großen Geldhäuser? Die Europäische Zentralbank will eine Frau auf den Posten setzen: die Französin Danièle Nouy.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat die Französin Danièle Nouy für den Chefposten an der Spitze der neuen Bankenaufsicht für die Euro-Zone nominiert. Sie ist derzeitig Generalsekretärin der Aufsichtsbehörde der französischen Zentralbank. Allerdings muss die 62-Jährige noch vom Europäischen Parlament bestätigt werden.

Eine Anhörung Nouys vor den EU-Volksvertretern ist der EZB zufolge für den 27. November im Wirtschafts- und Finanzausschuss angesetzt. Sie soll ihren neuen Job spätestens im Januar antreten.

Die einheitliche europäische Bankenaufsicht bei der EZB soll Ende kommenden Jahres die Arbeit aufnehmen. Sie ist ein Pfeiler der sogenannten europäischen Bankenunion, zu der auch ein einheitlicher Abwicklungsmechanismus inklusive eines gemeinsamen Abwicklungsfonds gehören. Aufgabe der Bankenaufsicht ist es, die 130 wichtigsten Kreditinstitute der Eurozone zu überwachen.

Da die Führungsriege der EZB bislang ausschließlich aus Männern besteht, stand die Notenbank unter dem Druck, möglichst eine Frau an die Spitze der neuen Aufsichtsinstanz zu hieven.

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