Bahnverkehr:Abgefahren

Vor dem geplanten Bahnstreik

So geht es nicht weiter: Die Deutsche Bahn will alles anders machen - irgendwann einmal.

(Foto: Paul Zinken/dpa)

In einem Zukunftslabor erforscht die Deutsche Bahn die Mobilität von morgen - aus Angst vor der Konkurrenz durch Google und selbstfahrende Autos.

Von Markus Balser, Frankfurt

Der Weg zur Zukunft von einem der größten deutschen Unternehmen führt vorbei an Änderungsschneidereien mit knallbunten Seidenstoffen Marke Bollywood, vorbei an afrikanischen Lebensmittelläden, Drogendealern und dem Eros-Center. Ein Quadratkilometer Fläche, ein paar Tausend Einwohner aus 90 Ländern, eine Polizeiwache, der nichts fremd ist: Für viele ist das Frankfurter Bahnhofsviertel der Ort, den sie hinter sich lassen wollen. Für die Deutsche Bahn soll es der Ort der Zukunft werden. Seit einigen Monaten pilgern immer neue Manager zur Glastür eines unscheinbaren Altbaus in der Frankfurter Elbestraße. "DB Mobility Lab" steht draußen auf der Klingel. Drinnen die Atmosphäre eines Start-ups: Großraumbüros, Lego-Ecke, Kicker, Stillarbeitsinsel, Kinosessel und viel Technik. Höchst diskret hat die Deutsche Bahn hier ein Zukunftslabor eingerichtet, das hinter verschlossenen Türen das Reisen von morgen entwickeln soll. Auf Großbildschirmen flimmern Studien von Experten, die vorhersagen, wie sich die Mobilität bis 2020 wandeln wird. "Wir erwarten massive Veränderungen", sagt Ulrich Homburg, Chef der Personenverkehrssparte der Deutschen Bahn.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: