Bahnfahren:Ab Dezember wird es schon wieder teurer

Seit April 2004 hat die Bahn bereits zweimal ihre Ticketpreise angehoben. Zum Fahrplanwechsel gibt es nun die nächste Preisrunde.

Mit dem Fahrplanwechsel am 11. Dezember sollen die Tickets im Nah- und Fernverkehr um durchschnittlich 2,9 Prozent teurer werden.

Die Bahncard 50, mit der Stammkunden 50 Prozent Ermäßigung bekommen, wird statt 200 Euro künftig 206 Euro kosten.

Zur Begründung verwies der bundeseigene Verkehrskonzern am Mittwoch in Berlin auf erheblich gestiegene Energiekosten.

Konzernsprecher Gunnar Meyer verwies darauf, dass andere Verkehrsträger wie Auto oder Flugzeug wegen der gestiegenen Energiepreise bereits erheblich teurer geworden seien.

Experten fürchten jedoch, dass der Konzern mit der Preiserhöhung vor allem neu hinzugewonnene Kunden wieder vergraulen könnte. In den vergangenen Monaten hatte die Bahn mit Billig-Angeboten und neuen Schnellstrecken die Auslastung ihrer Züge deutlich steigern können.

Neue Sonderangebote in Planung

Auf die Konkurrenz der Billigflieger will die Bahn in den kommenden Monaten mit neuen Sonderangeboten reagieren. Neu im Angebot ist auch eine eigene Bahncard für Jugendliche zum Preis von zehn Euro.

Von Fahrgast- und Umweltverbänden kam Kritik an den Preiserhöhungen. Der Verkehrsexperte des Umweltverbandes BUND, Werner Reh, sagte: "Damit stellt sich die Bahn selbst ein Bein. Auf diese Weise bekommt man keine Autofahrer oder Fluggäste dazu, in die Bahn umzusteigen." Der Vorsitzende des Fahrgastverbandes Pro Bahn, Karl- Peter Naumann, kritisierte die Mehr-Belastungen für Stammkunden.

Die Bahn hatte zuletzt im vergangenen Jahr die Preise im April um 3,4 und im Dezember noch einmal um 3,5 Prozent erhöht.

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