Die Finanzaufsicht Bafin verlangt von 24 deutschen Finanzhäusern einen "Plan B", falls sie im Stresstest versagen. "Die deutschen Banken müssen einen Plan abliefern, wie sie nach dem Stresstest ihre Kapitalbasis verbessern könnten", sagte Raimund Röseler, Chef der Bankenaufsicht der Süddeutschen Zeitung.
Diese Pläne reicht die Bafin dann bei der Europäischen Zentralbank (EZB) ein, die gerade die 128 wichtigsten Kreditinstitute der Eurozone grundlegend überprüft. Anfang November sollen die Ergebnisse dieses Stresstests vorliegen. Fällt ein Institut dabei unter die von der Aufsicht festgelegte Mindestschwelle, muss es frisches Kapital beschaffen.
Einige deutsche Banken haben ihre Pläne bereits eingereicht, diese greifen aber nur dann, wenn sie tatsächlich im Stresstest durchfallen. Finanzkreisen zufolge liegen einigen Instituten unterschriebene Verträge vor. Darin sichern die Anteilseigner zu, wie viel Geld sie im Ernstfall aufbringen würden.
Andere Banken - wie etwa die Deutsche Bank - haben gerade erst frisches Kapital an den Märkten aufgenommen, um beim Test keine Probleme zu bekommen. Die Bafin ist die erste Aufsicht in Europa, die diese Pläne verlangt hat, nun müssen auch alle anderen 128 Banken diese Pläne ihren nationalen Aufsehern und der EZB vorlegen.