BAE Systems:Gewinner des Krieges

Der britische Rüstungskonzern BAE Systems macht dank der Kriege im Irak und in Afghanistan glänzende Geschäfte. Eine Affäre trübt die Zahlen nicht.

Europas größter Rüstungskonzern BAE Systems hat von Kriegseinsätzen im Irak und in Afghanistan profitiert und trotz Korruptionsvorwürfen das Halbjahresergebnis deutlich verbessert. Der operative Gewinn stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 19 Prozent auf 643 Millionen Pfund (950 Mio Euro), teilte das britische Unternehmen am Donnerstag mit.

Der Umsatz verbesserte sich zum 30. Juni um acht Prozent auf 6,89 Milliarden Pfund. Getrieben wurde das Wachstum unter anderem durch die "schnelle Entwicklung" internationaler Militäreinsätze von Großbritannien und den USA. Mit den Ergebnissen übertraf BAE die Erwartungen der Analysten.

Vor allem die Sparte, die Panzer und Munition beinhaltet, legte mit einem Umsatzwachstum von 43 Prozent stark zu. BAE expandierte weiter im US-Geschäft und übernahm im Juli den amerikanischen Hersteller von gepanzerten Militär- und Zivilfahrzeugen Armor Holdings Inc. für 4,1 Milliarden Dollar (3 Mrd Euro).

Derzeit ermitteln die USA gegen BAE wegen angeblicher Schmiergeldzahlungen an Saudi-Arabien. Demnach soll der Konzern in den 80er Jahren für die Vermittlung von Regierungsaufträgen aus Saudi-Arabien insgesamt rund eine Milliarde Pfund (1,5 Milliarden Euro) gezahlt haben.

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