Aufschwung in einzelnen Staaten:Wirtschaft in der Euro-Zone wächst deutlich

  • Die Wirtschaft im Euro-Raum wächst - soweit die gute Nachricht. Allerdings hat sich die Leistung in den Staaten sehr unterschiedlich gesteigert. In Frankreich war sie minimal, in Italien stagnierte sie, in Griechenland ging sie zurück.
  • Deutschlands Wirtschaft hingegen hat deutlich zugelegt.

Estlands Wirtschaftsleistung wächst am stärksten

Die Wirtschaft des Euro-Raums ist deutlich gewachsen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg im vierten Quartal um 0,3 Prozent im Vergleich zum Vorquartal, hat das Statistikamt Eurostat vorläufig berechnet. Auf das gesamte Jahr gesehen wuchs die Wirtschaft im gesamten Euroraum 2014 um 0,9 Prozent.

Allerdings unterscheiden sich die Euro-Länder sehr. Estland wuchs im vierten Quartal mit 1,1 Prozent am stärksten, gefolgt von Deutschland und Spanien mit je 0,7 Prozent. Dagegen erhöhte sich die Wirtschaftsleistung in Frankreich um lediglich 0,1 Prozent. Italiens Wirtschaft stagnierte. Rückläufig war im letzten Quartal die Wirtschaftsleistung in Zypern (minus 0,7 Prozent), Finnland (minus 0,3 Prozent) und Griechenland (minus 0,2 Prozent). Allerdings wuchs Griechenlands Wirtschaft im gesamten Jahr um 0,8 Prozent.

Konsum hilft deutscher Wirtschaft

Die deutsche Wirtschaft ist Ende 2014 mehr als doppelt so stark gewachsen wie erwartet. Das BIP stieg von Oktober bis Dezember um 0,7 Prozent im Vergleich zum Vorquartal, zeigen vorläufige Zahlen des Statistischen Bundesamts. Details wollen die Statistiker Ende Februar vorlegen.

Einige Ökonomen waren davon ausgegangen, dass die Wirtschaft nur um 0,3 Prozent wächst. Aufs gesamte Jahr gerechnet nahm das BIP um 1,6 Prozent zu und damit etwas schneller als bislang angenommen (1,5 Prozent). 2013 war die deutsche Wirtschaft gerade mal um 0,1 Prozent gewachsen.

Grund für den Aufschwung ist der Konsum der Deutschen, außerdem investierten Unternehmen mehr. "Vor allem die privaten Haushalte steigerten ihre Konsumausgaben noch einmal merklich", sagen die Statistiker. Außerdem wurde mehr investiert, und zwar in Ausrüstungen sowie besonders in Bauten. Gleichzeitg exportierten sie deutlich mehr Waren und Dienstleistungen, wie vorläufigen Berechnungen zeigen.

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