Arbeitslosigkeit:Spanien, Land der Kellner

Schon das fünfte Jahr in Folge rechnen die Statistiker mit einer neuen Rekordzahl an ausländischen Touristen. Der Boom sorgt für Jobs, allerdings nicht nur für gute.

Von Thomas Urban, Madrid

Schon das fünfte Jahr in Folge rechnen die spanischen Statistiker mit einer neuen Rekordzahl an ausländischen Touristen. Die Zahl von 75 Millionen, die 2016 in Spanien urlaubten, wird allen Prognosen nach übertroffen. Die Beliebtheit des Landes sorgt auch für Jobs, und das schlägt sich in der Arbeitslosenstatistik nieder: 3,3 Millionen Spanier sind nach Angaben des Wirtschaftsministeriums arbeitslos gemeldet, die Quote liegt damit bei 17,2 Prozent. Im schwersten Krisenjahr 2012 hatte sie knapp 26 Prozent betragen, damals suchten noch mehr als fünf Millionen Spanier Arbeit. Wirtschaftsminister Luis de Guindos sieht in den Zahlen denn auch eine Bestätigung des Sanierungskurses der konservativen Regierung, die die öffentlichen Ausgaben reduziert und vor allem die strengen Gesetze zum Schutz von Arbeitsplätzen aufgeweicht hatte: Die Entlassung von Arbeitnehmern wurde erheblich erleichtert, damit aber nahmen auch die Neueinstellungen zu.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: