Apple:Ein Netz für das iPhone

Apple-Chef Steve Jobs soll es auf alte Fernsehfrequenzen abgesehen haben: Sie könnten Apple zum Mobilfunkunternehmen machen.

In den Vereinigten Staaten wird über einen Einstieg von Apple in den Mobilfunkmarkt spekuliert.

Das Magazin BusinessWeek berichtete am Montag, Apple-Chef Steve Jobs erwäge ein Gebot für Frequenzen, die bislang von analogen Fernsehsendern belegt werden. Die Frequenzen fallen 2009 an die Regierung zurück, wenn die TV-Sender auf digitales Fernsehen umgestellt haben. Eine Versteigerung soll im Januar stattfinden und könnten bis zu 15 Milliarden Dollar einbringen.

Erste Verkaufszahlen

Eine Apple-Sprecherin wollte sich zu dem Bericht nicht äußern. Die US-Kommunikationsbehörde FCC gibt vor, dass die Käufer der Frequenzen ein offenes Netz betreiben und Kunden unabhängig von ihren Endgeräten Zugang gewähren.

Sollte Apple erfolgreich aus der Auktion hervorgehen, könnte der Konzern einen Komplett-Service für sein kürzlich vorgestelltes iPhone anbieten, das bisher an den Netzbetreiber AT&T gebunden ist. Experten bezweifelten jedoch, dass Apple ein solches Risiko eingeht und gegen die bereits seit Jahren am Markt befindlichen Netzbetreiber antritt.

Unterdessen meldet Apple, dass 74 Tage nach Einführung des iPhones eine Million Geräte verkauft wurden. Ursprünglich hatte das Unternehmen die erste Absatzmillion bis Ende September erwartet.

Allerdings gab es bei den Erstkäufern bittere Klagen über die überraschende Preissenkung in der vergangenen Woche - der Preis für das 8-Gigabyte-iPhone wurde von 599 Dollar (434 Euro) auf 399 Dollar (289 Euro) herabgesetzt.

Am Tag darauf entschuldigte sich Apple-Chef Steve Jobs bei den Erstkäufern; sie sollen nun eine Gutschrift über 100 Dollar erhalten. Jobs räumte ein, dass "die Straße der Technik holperig" sei.

Es werde immer Leute geben, die für die neueste Elektronik viel Geld ausgäben und dann verärgert seien, wenn der Preis sinke. In Europa wird das iPhone erst Ende des Jahres eingeführt.

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