Wertpapiere:Anlegen in Aktien ist langfristiges Geschäft

Jahresrückblick 2016 - Kursschwankungen

Anlegen in Aktien ist ein langfristiges Geschäft. Sich von hohen Kursen vom Investieren abhalten zu lassen, ist daher wenig sinnvoll.

(Foto: Daniel Reinhardt/dpa)

Dass Aktien immer wieder neue Rekordstände erreichen, ist nur logisch. Der Einstieg kann sich jederzeit lohnen - wenn man ein paar Tipps beachtet.

Von Matthias Urbach, Finanztip

Seit der Wahl Donald Trumps zum Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika steigen die Aktienkurse stetig. Während Dax und Euro Stoxx zuletzt einen kleinen Dämpfer erhielten, erreichte der Dow Jones vergangene Woche schon wieder eine Rekordmarke. Das ist erfreulich, wenn man bereits in Aktien investiert hat. Ärgerlich hingegen, wenn man jetzt einsteigen möchte - oder?

Viele Anleger scheuen Höchststände. Sie fürchten, die Aktien könnten bald wieder nachlassen, und dann hätten sie zu teuer gekauft. Bei hohen Kursen kommen die Zweifel: Haben sie überhaupt noch eine Grundlage? Wird Trumps mangelnde Tatkraft die US-Kurse schon bald wieder ins Minus treiben? Und werden die Kurse in Europa nachziehen?

An der Börse hat eigentlich schon verloren, wer sich diese Gedanken überhaupt macht. Die kurzfristige Entwicklung der Kurse lässt sich ohnehin nicht vorhersagen. Die Erfahrung zeigt aber: Im Schnitt haben die Aktien der entwickelten Länder seit Anfang der Siebzigerjahre um sieben Prozent pro Jahr zugelegt (gemessen am MSCI World und auf Eurobasis). Es ist daher nur logisch, dass Aktien immer wieder Höchststände erreichen.

Für alle, die nicht spekulieren wollen, heißt das: Anlegen in Aktien ist ein langfristiges Geschäft. Idealerweise sollte der Anlagehorizont zehn bis fünfzehn Jahre betragen. Donald Trump wird also längst nicht mehr Präsident sein, wenn man seine Rendite einfährt.

Sinnvoll ist es, das Risiko zu streuen. Anleger kaufen also am besten günstige Indexfonds, sogenannte ETFs, die sich an einem Index wie MSCI World oder Stoxx Europe 600 orientieren. Diese Aktienindizes sind breit aufgestellt: Sie bündeln die wichtigsten Aktien der Welt oder Europas, jeweils aus verschiedenen Ländern und Branchen.

Einfach anlegen via Sparplan

Wer jetzt eine größere Summe anlegen will, der kann das Risiko des falschen Einstiegszeitpunktes jedoch verringern. Er muss dazu nur die Anlagesumme dritteln und drei Kaufzeitpunkte festlegen: Sofort, in drei Monaten und in einem halben Jahr. Allzu lange sollte man den letzten Kaufzeitpunkt aber nicht aufschieben, denn auf lange Sicht ist es schließlich wahrscheinlicher, dass die Aktien im Kurs steigen.

Noch einfacher ist Anlegen mit einem Sparplan: Wer Monat für Monat eine feste Summe zur Seite legt, erwischt auch die niedrigen Kurse, wenn die Aktien zwischenzeitlich an Wert verlieren. So ein Sparplan ist mit ein wenig Recherche sogar umsonst zu haben, also ohne Depot- oder Kaufkosten. Sowohl für den MSCI World mit mehr als 1600 Aktien aus aller Welt, als auch für den Stoxx Europe 600, der die breiteste Streuung in Europa anbietet, gibt es bei einigen Onlinebanken Angebote mit kostenlosen Sparplänen.

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