Aninoasa in Rumänien:Wie in Detroit

Einst boomte im rumänischen Städtchen Aninoasa der Kohleabbau. Doch seit das Bergwerk geschlossen ist, fehlen Jobs - junge Menschen suchen das Weite. Nun musste der Ort Insolvenz anmelden. Bilder aus dem rumänischen Detroit.

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(Foto: Bogdan Cristel/Reuters)

Einst boomte im kleinen rumänischen Städtchen Aninoasa der Kohleabbau. Doch seit das Kraftwerk geschlossen ist, fehlen Jobs, Geld und Perspektive. Junge Menschen suchen das Weite. Bilder aus dem rumänischen Detroit. Das Tal der Schil (Jiu) in Rumänien war ein wichtiges Zentrum für den Kohleabbau des Landes. Doch heute wird dort nur noch in wenigen Bergwerken gearbeitet. Auch in Aninoasa, eine Stadt 340 Kilometer westlich von Bukarest, wurde der Betrieb 2006 eingestellt. Als erste Stadt Rumäniens musste Aninoasa nun Insolvenz beantragen.

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Seit dem Ende des Kohleabbaus geht es der Stadt zunehmend schlechter. Es fehlen wichtige Steuereinnahmen, der Schuldenberg wächst. In der 4800-Einwohner-Gemeinde gibt es keine Jobs, viele junge Menschen haben den Ort im südwestlichen Siebenbürgen längst verlassen. Ein Relief an einer verfallenen Kohlemine in Aninoasa erinnert an die vergangenen, besseren Zeiten.

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Mangels beruflicher Perspektiven haben viele junge Rumänen das Weite gesucht. Arbeitsplätze, die die Kohle früher bot, wurden nicht ersetzt. Heute leben in Aninoasa vor allem Rentner wie Ioana Habianu.

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Versprach sich Rumänien durch den EU-Beitritt 2007 wirtschaftliches Wachstum, sozialen Aufstieg und Wohlstand - in Aninoasa spüren die Menschen davon nichts.

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Die wenigen Kinder, die noch hier leben, spielen heute auf dem Gelände des ehemaligen Bergwerks Fußball.

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Die Produktionsstätten fallen in sich zusammen. Wegen unbezahlter Rechnungen wurde sogar die Straßenbeleuchtung abgestellt. Reparaturen müssen warten, die Stadt hat zu viele Schulden. Die Steuereinnahmen sind seit 2006 eingebrochen.

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Aninoasa wird oft als das Detroit Rumäniens bezeichnet. Die ehemalige Hochburg der amerikanischen Auto-Industrie musste ebenso Insolvenz beantragen.

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Hier wie dort bleiben die, die einst in einer boomenden Branche gearbeitet haben, zurück - wie etwa die ehemaligen Minenarbeiter Victor Pop und sein Bruder Florea.

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Auch die 59-jährige Maria Draguta hat früher unter Tage gearbeitet. Sie wohnt noch immer in der Stadt. Die Rente reicht oft nur für das Nötigste.

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Dieses Schild soll Besucher in der 4800-Einwohner-Gemeinde willkommen heißen. Gäste verirren sich aber nur noch selten hierher.

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