Angeblich manipulierte Arbeitszeit-Konten:Mitarbeiter verklagen McDonald's wegen "Lohn-Diebstahls"

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Bereits im vergangenen Jahr streikten McDonald's-Mitarbeiter - beispielsweise in New York - für bessere Löhne.

(Foto: AFP)

McDonald's-Löhne sind niedrig, aber so niedrig, dass es kriminell ist? Mitarbeiter in den USA werfen der Kette vor, mit Tricks die Bezahlung weiter zu drücken. US-Präsident Obama dürften die Klagen gelegen kommen.

Es soll um unbezahlte Überstunden gehen - und sogar um manipulierte Arbeitszeit-Konten: McDonald's-Mitarbeiter in drei US-Bundesstaaten haben die Fastfood-Kette wegen unfairer Bezahlung verklagt. Der Konzern stehle "systematisch den Lohn der Mitarbeiter", erklärten die Anwälte der Kläger.

"Unsere Löhne liegen eh schon am unteren Ende", wurde Mitklägerin Sharnell Grandberry aus Detroit zitiert. Sie verdiene rund 250 Dollar pro Woche. Das sind umgerechnet 180 Euro.

Die insgesamt sieben Klagen wurden den Angaben zufolge vor Gerichten in Kalifornien, Michigan und New York eingereicht. Die Mitarbeiter verlangen darin auch im Namen ihrer Kollegen "die Erstattung des Lohns und ein Ende dieses illegalen Diebstahls".

McDonald's versicherte, den Vorwürfen nachzugehen. Dem Konzern und den selbständigen Betreibern der Restaurants liege das Wohlergehen und die faire Behandlung der Mitarbeiter am Herzen, heißt es in einer Stellungnahme.

Die Klage läuft vor dem Hintergrund einer Mindestlohn-Debatte in den USA. US-Präsident Barack Obama drängt darauf, dass Angestellte des öffentlichen Dienstes künftig mindestens 10,10 Dollar die Stunde statt bislang 7,25 Dollar bekommen müssen. Für eine flächendeckende Einführung muss der Kongress jedoch ein entsprechendes Gesetz beschließen.

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