Die Bücher stehen auf Holzregalen, eines neben dem anderen. Aber doch fällt etwas auf in dieser Buchhandlung. Fast alle der etwa 6000 Bücher stehen so, dass man ihre Titelseiten sieht. Nur in den Reihen unter der Decke sind die Rücken zu sehen. Sonst immer die Buchdeckel - das fällt ins Auge. Darunter stehen auf kleinen schwarzen Schildern Leserkommentare aus dem Internet, meist überschwängliche Lobeshymnen auf das oben gezeigte Werk. "Die Buchläden, die ich liebe, feiern das Lesen", zitiert die Seattle Times Jennifer Cast. "Und wie könnten wir das Lesen besser feiern als mit den Stimmen der Leser unter unseren Büchern?" Cast ist die stellvertretende Chefin von Amazon Books. Und Amazon Books heißt die erste real existierende Buchhandlung des weltweit größten Online-Händlers. Die Bücher sind aus echtem Papier und stehen auf Regalen aus echtem Holz in einer Buchhandlung aus Stein und Zement.
Amazon:Big Data im Buchladen
Der Buchhändler-Schreck Amazon eröffnet nun selbst einen ganz normalen Laden - der aber vielleicht doch nicht so normal ist.
Von Michael Kläsgen und Dieter Sürig
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