Deutschlands Unruheständler:Wie eine Rentnerin eine Firma startet

Deutschlands Unruheständler: Irma Heyne-Beuse, Jahrgang 1936, hat sich als Rentnerin selbständig gemacht. Ihre Firma "Regen-Bogen-Reisen" vermittelt Gruppenurlaube für Trauernde.

Irma Heyne-Beuse, Jahrgang 1936, hat sich als Rentnerin selbständig gemacht. Ihre Firma "Regen-Bogen-Reisen" vermittelt Gruppenurlaube für Trauernde.

(Foto: oh)

Mit 69 Jahren gründete eine Reisekauffrau ein eigenes Unternehmen - für Trauerreisen.

Von Anne Kostrzewa

Altwerden? Das hebt Irma Heyne-Beuse sich für später auf. "Dafür habe ich gar keine Zeit", sagt die 78-Jährige. Seit neun Jahren betreibt sie in Hamminkeln am Niederrhein eine Agentur für Trauerreisen - fünf Tage die Woche. "Still sitzen, mit Kaffeekränzchen und Stricken, das kann ich einfach nicht." Damit liegt sie im Trend. Immer mehr Rentner in Deutschland machen sich selbständig. Im vergangenen Jahr waren rund 39 Prozent der 65- bis 69-jährigen Erwerbstätigen ihr eigener Chef - mehr als doppelt so viele wie noch vor wenigen Jahren, wie neue Zahlen des Statistischen Bundesamts zeigen. Gerade im Alter lockt offenbar noch einmal ein eigenes Unternehmen. Denn unter den 60- bis 64-Jährigen waren 2014 nur 16 Prozent selbständig - nicht einmal halb so viel.

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