Aldi-Lieferant:Medion erwartet Millionenverlust

Der Preisverfall im IT-Markt setzt den Aldi-Zulieferer Medion auch im laufenden Geschäftsjahr unter Druck. Der Elektronikhändler rechnet für 2006 mit einem Verlust von bis zu 60 Millionen Euro.

Wie Medion am Montag in Essen mitteilte, werde der Umsatz voraussichtlich von 2,5 Milliarden Euro 2005 auf nun 1,5 bis 1,7 Milliarden Euro sinken. Es werde mit einem Verlust nach Steuern in Höhe von 45 bis 60 Millionen Euro gerechnet.

Die insbesondere durch den Handel mit Laptops bekannt gewordene Medion AG hatte bisher 2 Milliarden Euro Umsatz für 2006 geplant. Besonders eine einmalige Rückstellung von 80 bis 90 Millionen Euro belaste das Ergebnis.

Diese resultiere aus einer Abschreibung auf Altbestände sowie eine erhöhte Risikovorsorge. Der Kurs der Medion-Aktie verlor bis zum Nachmittag über 12 Prozent und sank auf 7,75 Euro.

Vorsichtiges Orderverhalten

Hauptgrund für die negativen Erwartungen bei Ergebnis und Umsatz sei der Preisverfall im IT- und Multimediamarkt, erklärte das Unternehmen. Die Unsicherheit über die weitere Nachfrage habe zu einem vorsichtigeren Orderverhalten der Großkunden geführt.

Entlastung erhoffe Medion sich von einem Kostensenkungsprogramm, mit dem bis Jahresende bis zu 5 Millionen Euro eingespart werden sollten.

Bei der Produktpalette setzt der Elektronikhändler auf hochauflösende Technologien, die den Austausch von Geräten wie DVD-Spielern und anderen Komponenten erfordern. Das Unternehmen beschäftigt weltweit rund 1300 Mitarbeiter.

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