Finanzmarkt:Euro profitiert, Dax leidet 

Für den Euro ging es nach der Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank in der vorigen Woche kräftig nach oben. Der Dax verlor mehr als drei Prozent auf 12240 Punkte. Den deutschen Unternehmen bekommt die Eurostärke nicht.

Euro profitiert von Draghi-Aussage

Für den Euro ging es nach der Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) in der vorigen Woche kräftig nach oben. Auch wenn Geld in der Eurozone vorerst billig bleibt, so sehen mehrere Marktbeobachter in der Aussage von EZB-Chef Draghi, dass im Herbst über das Anleihekaufprogramm diskutiert werden könnte, einen Hinweis auf eine Straffung der ultralockeren Geldpolitik in der Eurozone. Das reichte aus, um die Gemeinschaftswährung auf den höchsten Stand seit mehr als zwei Jahren zu katapultieren. Die Eurostärke ist aber nicht zuletzt eine Schwäche des Dollar: Der Greenback wird derzeit von Querelen in der US-Politik und den nachlassenden Zinserhöhungsfantasien in den USA belastet. cikr/Reuters

Dax leidet unter starker Währung

Prägend für den Dax-Verlauf sind derzeit die Entwicklungen von Ölpreis und Eurokurs. Die deutliche Aufwertung der europäischen Gemeinschaftswährung auf den höchsten Stand seit Januar 2015 bremste die Aktienmärkte in Europa bereits in der vergangenen Woche aus - der Dax verlor mehr als drei Prozent auf 12 240 Punkte. Den auf Export fokussierten deutschen Unternehmen bekommt die Eurostärke nicht, ihre Waren werden im Welthandel weniger wettbewerbsfähig. Richtig ins Rollen kommt in der neuen Woche die Berichtssaison, wenn am Mittwoch die ersten Dax-Unternehmen ihre Zahlen auf den Tisch legen. Im Konjunktur-Bereich wird der Ifo-Index am Dienstag im Mittelpunkt stehen. sz/Reuters

© SZ vom 24.07.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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