Aktienmärkte:Verunsicherte Anleger

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Das Auf und Ab bei den Ölpreisen verunsichert die Investoren. Der Dax gibt nach. Belastet wird der Leitindex zudem von Kursverlusten bei BASF - nach einem Gewinneinbruch trennen sich viele Anleger von diesen Aktien.

Der Gewinneinbruch bei BASF und die neuerliche Achterbahnfahrt der Ölpreise haben die Aktienanleger am Mittwoch verunsichert. Der Dax verlor zeitweise rund ein Prozent. Mit den stark steigenden Ölpreisen am Nachmittag erholte sich der Index und schloss 0,6 Prozent im Plus bei 9881 Punkten.

Im Dax gaben die Aktien des Chemiekonzerns BASF nach einem Gewinneinbruch im vergangenen Jahr um 1,8 Prozent nach. "Der Konzern ist ein Opfer der stark gefallenen Öl- und Gaspreise", sagte NordLB-Analyst Thorsten Strauß. Auch im Nebenwerte-Index MDax lagen die Chemiewerte wie Wacker Chemie, Covestro oder Lanxess deutlich im Minus.

Dagegen profitierten die Anteilsscheine von Siemens erneut von dem optimistischen Ausblick, den Vorstandschef Joe Kaeser am Dienstag vorgelegt hatte. Wegen des Dividendenabschlags zählten die Aktien des Technologiekonzerns zwar mit einem Kursminus von 2,4 Prozent zu den Dax-Schlusslichtern. Rechnet man diesen Effekt aber heraus, notierten sie leicht im Plus. An der Dax-Spitze standen die Aktien von Fresenius Medical Care mit einem Plus von 4,2 Prozent. Die Analysten von Goldman Sachs hatten die Titel des Dialysekonzerns zum Kauf empfohlen. Im MDax rutschten die Papiere von Aurubis um mehr als acht Prozent ab. Der Kupferkonzern hatte im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2015/16 wegen gesunkener Metallpreise weniger verdient.

Dagegen standen die Papiere des zuletzt schwer gebeutelten Solartechnik-Herstellers SMA Solar mit einem Aufschlag von 5,8 Prozent an der TecDax-Spitze. Sie profitierten von der 2015 geschafften Wende in der Geschäftsentwicklung, nachdem eine gute Nachfrage nach Geräten für Großkraftwerke für einen Umsatzschub gesorgt hatte.

Die Wall Street geriet nach der Bekanntgabe der US-Zinsentscheidung unter Druck. Der Entschluss des Offenmarkt-Ausschusses der Fed, die Leitzinsen nicht anzurühren, hinterließ zwar nur wenig Eindruck. Für Verluste sorgte aber der Hinweis, dass die Notenbank künftig stärker die globale Konjunktur und die zuletzt sehr turbulente Entwicklung der internationalen Finanzmärkte bei ihren geldpolitischen Entscheidungen berücksichtigen wolle. Der Dow Jones schloss 1,4 Prozent im Minus . Apple-Anleger reagierten verstimmt auf den ersten rückläufigem Quartalsumsatz seit 13 Jahren. Die Titel des iPhone-Herstellers fielen um mehr als sechs Prozent.

© SZ vom 28.01.2016 / cikr, Reuters - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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