Aktienmärkte:US-Geldpolitik bremst Dax

Die Unsicherheit über die amerikanische Geldpolitik macht dem deutschen Aktienmarkt zu schaffen. Allerdings dämmt der Dax seine zwischenzeitlich deutlicheren Verluste etwas ein. Aktienanleger verharren in Wartestellung.

Die Unsicherheit über die amerikanische Geldpolitik hat dem deutschen Aktienmarkt am Montag zu schaffen gemacht. Allerdings dämmte der Dax seine zwischenzeitlich deutlicheren Verluste etwas ein. Der Leitindex schloss 0,4 Prozent im Minus bei 10 544 Punkten. Die Anleger blieben mit Blick auf eine mögliche Zinsanhebung der US-Notenbank Fed in Wartestellung, kommentierte Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets. Nach Angaben von anderen Börsianern bremste ein Feiertag in Großbritannien den ohnehin ruhigen Handel zusätzlich aus. Neue US-Konjunkturdaten brachten den Anlegern keine neuen Erkenntnisse. Die veröffentlichte Statistik zu den Konsumausgaben der US-Bürger für Juli fiel in etwa wie erwartet aus und Im weiteren Wochenverlauf stehen allerdings noch die US-Arbeitsmarktdaten an, denen hohe Bedeutung für die Fed-Entscheidung beigemessen wird.

Im Dax gab es zum Wochenauftakt fast nur Verlierer. Zu den Schlusslichtern im Dax zählten mit einem Abschlag von 1,2 Prozent die Papiere von ThyssenKrupp, die unter schwächelnden Rohstoffpreisen litten. Im MDax gaben die Aktien des Stahlkonkurrenten Salzgitter mit minus 1,4 Prozent ebenfalls deutlich nach. Derweil begrüßten die Anleger offenbar den Ausgang des Machtkampfs bei Stada: Bereinigt um die Dividende von 0,70 Euro je Aktie, die der Arzneimittelhersteller ausgeschüttet hatte, gehörten die Aktien zu den klaren Gewinnern im schwachen Markt. Mit den Veränderungen in Aufsichtsrat und Vorstand "kommen erneut Übernahmefantasien auf", sagte Händler Andreas Lipkow von Kliegel & Hafner. Der Großaktionär Active Ownership Capital (AOC) hatte am späten Freitagabend die Abwahl von Aufsichtsratschef Martin Abend durchgesetzt.

Aktien von SDax-Mitglied Patrizia Immobilien lagen nach starken Kursschwankungen zuletzt um 5,1 Prozent höher. Die Aktionäre haben im Zuge einer Kapitalerhöhung Gratisaktien erhalten. Für jeweils zehn alte Papiere des Unternehmens wurde zusätzlich eine neue Aktie im Depot eingebucht.

Die US-Börsen präsentierten sich freundlich. Der Dow-Jones schloss 0,6 Prozent im Plus bei 18 503 Zählern. Unter den Einzeltiteln standen Herbalife im Rampenlicht. Der Spezialist für Nahrungsergänzungsmittel gewann 4,6 Prozent an Börsenwert. Der Investor Carl Icahn kaufte zusätzliche Aktien des Unternehmens, nachdem er angebliche Ausstiegspläne dementiert hatte.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: