Aktienmärkte:Dax trotz Rekords weiter unter 13 000 Punkten

Bis auf die vier Punkte nähert sich der Leitindex der magischen Grenze. Es fehlen Impulse, die erst mit dem Beginn der Berichtssaison in den USA kommen könnten.

Der Dax hat sich am Montag weiter an die Marke von 13 000 Punkten herangetastet. Nach einem frühen Anstieg um 0,3 Prozent auf ein Rekordhoch bei 12 996,6 Zählern bröckelten die Gewinne etwas ab. Dennoch schloss der Leitindex 0,2 Prozent höher bei 12 976,4 Punkten und damit so hoch wie noch nie zuvor.

Seit Wochen hangeln sich die großen Indizes von einem Rekord zum anderen. Nach Einschätzung der LBBW schauen die Börsianer der Berichtssaison in den USA optimistisch entgegen. In dieser Woche werden einige Großbanken wie JP Morgan und Citigroup ihre Zwischenberichte veröffentlichen. Die gute Stimmung an den Aktienmärkten wird gestützt von Spekulationen auf einen weltweiten Wirtschaftsboom. Der IWF wird nach Angaben eines Insiders schon am Dienstag seine Wachstumsprognosen für die Weltwirtschaft anheben. Zudem pumpen große Notenbanken weiter Geld in die Finanzmärkte. Zwar haben die US-Währungshüter mit dem vorsichtigen Anheben der Leitzinsen begonnen, in der Euro-Zone liegen die Schlüsselsätze aber immer noch bei null Prozent und werden dort wohl auch noch einige Zeit bleiben.

Im Dax führten die Versorger Eon und RWE die Gewinnerliste mit einem Plus von je etwa drei Prozent an,ohne dass kursrelevante Nachrichten vorlagen. Händler sprachen zudem von einem umsatzschwachen Geschäft. Im Fokus standen einige Werte aus der zweiten Reihe. So verloren die Titel von K+S im M-Dax 8,5 Prozent. Der Salz- und Düngemittelspezialist enttäuschte die Anleger mit seiner neuen Konzernstrategie. Die Aktien von Airbus fiel um 2,3 Prozent, nachdem Firmenchef Thomas Enders die Belegschaft auf empfindliche Strafen wegen Korruptionsvorwürfen vorbereitet hatte.

An der Börse in Madrid beruhigte sich die Lage etwas. Der Leitindex Ibex legte 0,4 Prozent zu, nachdem er in der vergangenen Woche zwei Prozent eingebüßt hatte. Zu den Top-Favoriten gehörten die Aktien der Banco Sabadell und Caixabank. Beide Institute wollen ihre Hauptsitze wegen der Unabhängigkeitsbestrebungen aus Katalonien in andere Regionen Spaniens verlegen. Die Papiere stiegen je um bis zu zwei Prozent.

An der Wall Street ging der Dow Jones fast unverändert bei 22 761 Punkten aus dem Handel. Zuvor hatte er bei 22 803 Zählern einen neuen Höchststand erreicht. Unter Druck gerieten Tesla-Aktien. Sie verloren vier Prozent, nachdem Firmenchef Elon Musk die Präsentation des Elektro-Lkws weiter auf Mitte November verschob.

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