Aktienmärkte:Dax mit Rekord

Die politische Krise in Spanien hat die europäischen Börsen in ihrem Höhenflug zwar etwas ausgebremst. Der deutsche Leitindex erreicht im Handelsverlauf sein Allzeithoch. Spanische Bankaktien verlieren drastisch.

Der Dax ist am Mittwoch so hoch gestiegen wie nie zuvor. Seinen Rekord bei 12 976 Punkten hatte der deutsche Leitindex bereits wenige Minuten nach dem Börsenstart erreicht. Die Zuspitzung der politischen Krise in Spanien hat die Rekordjagd allerdings etwas ausgebremst. Zum Handelsschluss lag der Dax 0,5 Prozent höher bei 12 971 Punkten.

Wegen der unabsehbaren Folgen des Unabhängigkeitsreferendums in Katalonien suchten Anleger an der Madrider Börse das Weite. Der Leitindex Ibex knickte um 3,3 Prozent auf den tiefsten Stand seit fast sieben Monaten ein. Besonders Bankaktien verloren an Wert. Die größten Verluste erlitten die Titel der Geldhäuser Banco de Sabadell und Caixabank, die in Barcelona ihren Hauptsitz haben. Die Aktien rutschten jeweils um mehr als fünf Prozent ab. Die Papiere der Konkurrenten BBVA, Bankinter und Santander verloren je rund vier Prozent. Der spanische Wirtschaftsminister Luis de Guindos sah sich gezwungen, Bankkunden und Unternehmen zu beruhigen.

Hierzulande waren die Titel von Volkswagen einer der Favoriten im Dax. Der vom Dieselskandal erschütterte Autobauer verzeichnete ein deutliches Absatzplus in den USA. VW-Aktien kamen um gut zwei Prozent voran. Die Konkurrenten BMW und Daimler verkauften zwar weniger Autos. Die Titel von BMW gewannen dennoch 2,7 Prozent, die von Daimler zogen um 1,2 Prozent an.

Pläne der britischen Premierministerin Theresa May zur Deckelung von Energiepreisen für Verbraucher belasteten die Aktien von Eon und Innogy. Eon-Aktien zählten mit minus 2,8 Prozent zu den größten Dax-Verlierern, Innogy verloren im M-Dax 1,7 Prozent. Beide Firmen zählen in Großbritannien zu den größten Versorgern. Die Titel der dortigen Versorger SSE und Centrica fielen um 3,2 und 6,1 Prozent.

In Mailand enttäuschte der Reifenkonzern Pirelli bei seiner Rückkehr aufs Parkett. Die Aktie notierte 0,5 Prozent im Minus bei 6,47 Euro, der Ausgabepreis lag bei 6,50 Euro.

In New York ging der Dow Jones bei 22 662 Punkten aus dem Handel und damit in etwa auf dem Schlussniveau des Vortages. Bei den Einzelwerten fiel das Papier der Pharmafirma Mylan mit einem Plus von 16,2 Prozent auf. Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat ein Nachahmerpräparat zur Behandlung von Multiple Sklerose zugelassen. Im Gegenzug gerieten die Aktien des Konkurrenten Teva in Bedrängnis. Sie büßten mehr als 14 Prozent ein.

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