Aktienmärkte:Dax legt wieder zu

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Der Dax klettert über die Marke von 13000 Punkten und nimmt einen neuen Anlauf auf seine Bestmarke, die er erst letzte Woche erreicht hatte. Die Spanien-Krise beunruhigt.

Ermuntert von der Rekordjagd der US-Börsen griffen die Anleger auch bei europäischen Aktien wieder zu. Der Dax kletterte über die Marke von 13 000 Punkten und näherte sich zeitweise wieder dem Rekordhoch von 13 094 Punkten aus der Vorwoche. Im Handelsverlauf bröckelten die Gewinne etwas ab und der deutsche Leitindex schloss 0,1 Prozent höher bei 13 003 Zählern.

Mit sorgenvoller Miene blickten Investoren allerdings auf Spanien. Wegen der drohenden Zwangsverwaltung durch die Zentralregierung in Madrid könnte sich Katalonien bald offiziell für unabhängig erklären. "Es ist zu hoffen, dass es friedlich bleibt und keine der beiden Seiten zusätzliche Schärfe in die Auseinandersetzungen bringt", sagte Analyst Dirk Gojny von der Essener National-Bank. Vor diesem Hintergrund rutschte der Leitindex der Börse Madrid um 0,5 Prozent ab. Besonders hart traf es erneut die dortigen Banken, die rund ein Prozent einbüßten.

Bei den Dax-Werten rückte Linde ins Rampenlicht. Der Industriegase-Hersteller legt die Latte für die geplante Fusion mit dem US-Rivalen Praxair niedriger: Nun müssen lediglich 60 Prozent der Linde-Anteilseigner ihre Aktien in Papiere der fusionierten Linde plc tauschen, wie der Konzern am Montag in München mitteilte. Bisher hatte Linde eine Annahmequote von 75 Prozent vorgesehen. "Mit dieser "Sicherheitsmaßnahme" sind die letzten Zweifel ausgeräumt", sagte ein Börsianer. "Damit sollte der Deal klappen." Außerdem wetteten einige Investoren bereits auf ein Abfindungsangebot für die Minderheitsaktionäre. Linde-Aktien stiegen um 2,3 Prozent auf 183,05 Euro, das ist der höchste Stand seit zweieinhalb Jahren.

Die jüngst an der Börse gestarteten Varta-Aktien gewannen 9,3 Prozent auf 22,42 Euro. Im Vergleich zum Ausgabepreis von 17,50 Euro am letzten Donnerstag bedeutet dies ein Kursplus von gut 28 Prozent. Der Börsengang hatte dem Batteriehersteller 150,5 Millionen Euro brutto eingebracht.

Kräftige Kursverluste bei General Electric (GE) trübten die Stimmung an der Wall Street. Nachdem zahlreiche Analysten die GE-Titel nach den Quartalszahlen vom Freitag herab gestuft hatten, brachen die Aktien des Siemens-Konkurrenten um 6,3 Prozent ein. Dagegen schossen die Aktien von Seagate um 12,6 Prozent nach oben. Der Festplattenhersteller hatte im dritten Quartal mehr umgesetzt als erwartet. Der amerikanische Leitindex Dow Jones ging 0,2 Prozent tiefer aus dem Handel.

© SZ vom 24.10.2017 / amon, Reuters, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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