Aktienmärkte:Anleger verkaufen Airline-Aktien

Der Handel an Europas Börsen bleibt am Pfingstmontag impulsarm. Verluste gibt es bei den Fluggesellschaften.

Der neuerliche Anschlag von London und zunehmende Spannungen in der Golfregion haben am Montag für Zurückhaltung an Europas Aktienmärkten gesorgt. Dazu trug ferner die Aussicht auf einen ungewissen Ausgang der britischen Parlamentswahl am Donnerstag bei. Das Brexit-Votum habe gelehrt, Umfragen keinen Glauben zu schenken und keine aggressiven Positionen vor Abstimmungen in Großbritannien einzugehen, sagte Währungsstratege Masashi Murata von der Privatbank Brown Brothers Harriman.

Der Euro Stoxx 50, der Index der 50 größten börsennotierten Werte der Euro-Zone, stand zum Handelsschluss 0,3 Prozent tiefer bei 3580 Punkten. Die Umsätze waren allerdings gering, da wegen des Pfingstfeiertages in Deutschland, der Schweiz und in Österreich kein Handel stattfand. Zudem hielten sich die Investoren vor der Zinssitzung der europäischen Zentralbank am kommenden Donnerstag zurück.

In London gab der Leitindex FTSE-100 0,3 Prozent nach. Dort standen nach dem Terroranschlag insbesondere die Papiere der Fluggesellschaften unter Druck. So verloren die Titel von Easy Jet 3,2 Prozent an Wert, während die Papiere des British-Airways-Mutterkonzerns IAG 2,6 Prozent einbüßten. Die Anteilsscheine der irischen Fluglinie Ryanair gaben um 1,8 Prozent nach. Anleger befürchteten, dass aufgrund der Anschläge die Zahl der Buchungen zurückgehen könnte.

Unter Druck standen europaweit Bankenwerte. Größter Verlierer waren hier die Aktien von Banco Popular, die um mehr als 17 Prozent einbrachen. Anleger sorgen sich, dass das spanische Geldhaus keinen Käufer findet oder nicht ausreichend frisches Kapital aufnehmen kann und abgewickelt werden muss.

Die Börsen an der Wall Street fanden nach den Rekordständen vom letzten Freitag zunächst keine klare Richtung. Der amerikanische Leitindex Dow Jones schloss 0,1 Prozent im Minus bei 21 184 Punkten.

Die Anleger hielten sich vor der nächsten Sitzung der US-Notenbank, von der mehrheitlich der nächste Zinsschritt nach oben erwartet wird, zurück. Auch von Seiten der Konjunktur gab es keine weiteren Impulse. Der ISM-Index für den Dienstleistungssektor entsprach in etwa den Erwartungen.

Die Anteilsscheine von Apple zählten mit einem Minus von knapp einem Prozent zu den größten Verlierern im Dow Jones. Der iPhone-Hersteller wurde vom Brokerhaus Pacific Crest heruntergestuft.

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