Aktienboom:Hochstimmung an den Börsen in Deutschland und USA

Der wichtigste US-Aktienindex Dow Jones hat mit 14.200 Punkten eine historische Marke geknackt. Auch der Dax erreicht bei Börsenschluss den höchsten Stand seit fünf Jahren. Das könnte ein Signal für Optimismus und wirtschaftlichen Aufschwung sein. Doch ein Rekordwert beim Dow bedeutet noch lange nicht das Ende einer Krise - manchmal sogar ihren Anfang.

Eigentlich sollte der Rekord misstrauisch machen. Der amerikanische Leitindex Dow Jones übersprang am Dienstag nach Handelsbeginn an der Wall Street in New York erstmals die Marke von 14.200 Punkten und steht damit so hoch wie noch nie, höher sogar als im Herbst 2007. Wenige Monate nach dem damaligen Rekord brach die Weltfinanzkrise aus. Die unkritischeren unter den amerikanischen Finanzjournalisten sind nun in Jubelstimmung und träumen schon mal vom "Ende der verlorenen Dekade".

Beflügelt hat die Anleger unter anderem die Ankündigung Chinas, sein Wachstumsziel weiter verfolgen zu wollen. Das Hoch könnte auch Signal dafür sein, dass das Vertrauen trotz der Euro-Krise und der hohen Verschuldung der USA langsam wieder zurückkehrt.

Bereits am Montagabend stieg der Dow Jones mit 14.127,82 Punkten auf den höchsten Stand seit Oktober 2007. Börsianer begründeten dies damit, dass die stellvertretende Chefin der US-Notenbank, Janet Yellen, signalisiert hatte, das Anleihekaufprogramm unverändert fortzusetzen. Dies habe die Sorgen um eine Abschwächung der chinesischen Wirtschaft in den Hintergrund gedrängt.

Vom Optimismus an der Wall Street angesteckt baute auch der deutsche Leitindex Dax im späten Handel seine Gewinne aus, und stieg auf den höchsten Stand seit Anfang 2008. Der deutsche Leitindex schloss mit plus 2,32 Prozent bei 7870,31 Punkten - und könnte noch diese Woche 8000 Zähler erreichen, schätzen Experten.

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