Aktien:So brechen die Börsen weltweit ein

Von Shanghai bis São Paulo: Global erleben Händler gerade ein Debakel. Die Lage an den Märkten ist chaotisch. In China platzt wohl gerade eine Blase. Die Rohstoffpreise fallen - das bringt Länder in Not, die diese Materialien exportieren. Das zeigen Börsencharts der vergangenen zwölf Monate.

Von Bastian Brinkmann

Der Dax fiel am Montag unter die Marke von 10 000 Punkten. Im Juni 2014 war der Leitindex der 30 größten börsennotierten deutschen Konzerne erstmals über diese Marke gestiegen.

Noch im Sommer erlebten die Aktienkurse in China einen Boom. Doch seit Juni fällt und fällt und fällt der Aktienindex in Shanghai. Egal was die Regierung in Peking versucht, um die Lage zu beruhigen.

Auch die Händler in Hongkong kennen derzeit nur eine Richtung: abwärts.

Der japanische Aktienindex fällt ebenfalls. Dabei hatte die Zentralbank des Landes die Kurse in den vergangenen Monaten kräftig nach oben getrieben. Japan verfolgt eine sehr lockere Geldpolitik - die Zentralbank gibt also viel Kapital in die Märkte, das irgendwo investiert werden muss. Viele Investoren entscheiden sich für Aktien, deswegen sind die Kurse gestiegen.

Auch die Märkte in den USA sind vor diesem Wochenende deutlich eingebrochen. Und sie werden wohl am Nachmittag deutscher Zeit wieder nachgeben, wenn in New York die Börsen eröffnen.

200 Millionen Menschen und ihr Drang, in die Liga der großen Industrienationen vorzustoßen - doch Brasilien steckt in der Krise, deutsche Exportfirmen hadern mit dem Markt. Der Verfall der Rohstoffpreise trifft das Land hart.

Australien exportiert viel nach Asien - entsprechend haben die Händler Angst, dass das Wachstum in China einbricht und die Firmen des Landes weniger dorthin verkaufen können.

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