Airbus A380:So jung - und schon kaputt

Der erste Airbus A380 der Fluggesellschaft Emirates steht in Dubai und muss repariert werden. Es gibt "ein Problem mit der Elektrik".

Jens Flottau

Eigentlich sollte das Flugzeug mit der Registrierung A6-EDA in dieser Woche zwischen Dubai und New York pendeln und damit Ruhm und Gewinn der Fluggesellschaft Emirates mehren.

Airbus A380: Der Emirates-A380 muss am Boden bleiben.

Der Emirates-A380 muss am Boden bleiben.

(Foto: Foto: AFP)

Doch seit Tagen steht die Maschine auf dem internationalen Flughafen von Dubai und rührt sich nicht von der Stelle. Ein "Problem mit der Elektrik" hat Emirates bei ihrem ersten Airbus A380 gefunden und noch nicht gelöst.

Etwa zwei Jahre lang musste Emirates auf den ersten von 58 fest bestellten A380 warten. Die gewaltige Verzögerung hat die Wachstumspläne der Fluggesellschaft stark verzögert und Konkurrenten die Gelegenheit gegeben, sich besser gegen sie zu wappnen.

Ersatz: Boeing 777

Doch Ende Juli bekam Emirates dann endlich ihre erste Maschine und tat, was kaum eine Airline vor ihr bei einem komplett neuen Flugzeug tat: Sie testete nicht wochenlang herum, sondern schickte sie nach zwei Tagen auf ihre ersten Linienflüge, dreimal wöchentlich in die USA.

Unklar ist, ob es sich bei dem Problem, das Emirates nicht genauer erklärt, um eine Kinderkrankheit handelt, die bei eingehenden Tests hätte bemerkt werden können und ob es nur die erste Maschine betrifft.

Allerdings läuft die Einführung der Flugzeuge in den Liniendienst nicht so problemlos wie bei Konkurrent Singapore Airlines, der mittlerweile fünf Maschinen einsetzt.

Der zweite Emirates-A380 sollte eigentlich noch im September ausgeliefert werden, doch daraus wird ebenfalls nichts.

In der Branche ist von einer neuerlichen Verspätung von einigen Wochen die Rede, über die genauen Gründe wurde bislang nichts bekannt.

Emirates setzt bis Donnerstag nun eine Boeing 777 auf der New-York-Strecke ein und hat den A380 für den Freitag wieder eingeplant.

Offenbar ist man aber vorsichtiger geworden: Statt drei soll A6-EDA vorerst nur zwei Touren pro Woche über den Atlantik machen.

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