Agrar:Liebäugeln mit der Quote

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Die Milch ist so billig, dass viele Bauern nicht mehr davon leben können. Sogar die europäischen Nachbarn geraten in den Sog der Krise in Deutschland. (Foto: Oliver Berg/dpa)

Nach dem Willen von mehreren grünen Landwirtschaftsministern sollen die Milchbauern von diesem September an weniger melken.

Mehr Kühe geben mehr Milch. Je mehr Milch im Regal steht, desto günstiger wird sie. Und sinken die Preise, müssen die Bauern noch mehr melken. Das ist die Formel der Milchpreiskrise, die im Augenblick viele Landwirte in Existenznot bringt und Politiker in Deutschland und in den europäischen Nachbarländern in Zugzwang. Die sechs grünen Länderagrarminister von Niedersachsen, Bremen, Schleswig-Holstein, Sachsen-Anhalt, Nordrhein-Westfalen und Hessen fordern nun, die Landwirte bis spätestens September zu einer Drosselung der Milchproduktion zu zwingen. Das geht aus einem gemeinsamen Antrag hervor, welcher der Süddeutschen Zeitung vorliegt. "Das ist zugegeben ein harter Schritt", sagt der Landwirtschaftsminister von Schleswig-Holstein, Robert Habeck, "aber er ist der Ignoranz und Untätigkeit des letzten Jahres geschuldet."

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