ABN  Amro:Teure Bankenrettung

Der niederländische Staat bringt die Bank zurück an die Börse. Wahrscheinlich mit Verlust - die Regierung hat 2008 für das marode Institut 22 Milliarden Euro bezahlt.

Von Markus Zydra, Frankfurt

Normalerweise klatschen die Noch-Eigentümer frenetisch mit, wenn der erste Börsenkurs ihres Unternehmens an der Anzeigetafel erscheint. Doch der niederländische Finanzminister Jeroen Dijsselbloem sparte sich am Freitag den Besuch an der Amsterdamer Börse, obwohl seine Regierung die während der Finanzkrise verstaatlichte Bank ABN Amro zurück an die Kapitalmärkte brachte. Die Unlust könnte daherrühren, dass der Staat am Ende womöglich einen Verlust zu verbuchen hat. Im Jahr 2008 bezahlte die Regierung 22 Milliarden Euro für die Rettung des maroden Kreditinstituts - die Reprivatisierung durch den Börsengang würde auf Basis der aktuellen Bewertung aber nur knapp 17 Milliarden Euro einbringen.

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