Ab November:Die DAB-Bank verschwindet vom Markt

Kunden der Münchner Direktbank DAB müssen umziehen, und zwar zur Nürnberger Schwester Consorsbank. Diese hatte die DAB-Bank vor zwei Jahren übernommen.

Von Stephan Radomsky

Jetzt ist es offiziell: Kunden der Münchner Direktbank DAB müssen umziehen, und zwar zur Nürnberger Schwester Consorsbank. Das teilt die DABBank derzeit ihren Kunden in einem Info-Brief mit. Demnach sollen alle Nutzer vom 14. November an nur noch bei der Consorsbank ihre Geldgeschäfte erledigen, dafür erhielten sie Zugangsdaten für deren Onlineportal sowie neue EC- und Kreditkarten, heißt es in dem Schreiben weiter. Die Kontonummer bleibe dagegen gleich.

Hinter der Consorsbank (früher Cortal Consors) steht seit zwölf Jahren der französische Finanzkonzern BNP Paribas. Der hatte vor fast genau zwei Jahren auch die DAB-Bank von der Hypo-Vereinsbank übernommen, seitdem wurde an der Vereinigung beider Häuser gearbeitet. Bis zuletzt war allerdings offen, unter welcher Marke das fusionierte Institut künftig auftritt. Nun ist klar: Die DAB-Bank verschwindet nach fast 23 Jahren vom Markt. Die bisherige Zentrale im Münchner Stadtteil Laim soll aber als wichtiger Standort erhalten bleiben, heißt es bei der Consorsbank.

Ursprünglich waren die beiden Institute als Plattformen für Wertpapieranleger gestartet, inzwischen haben sie ihr Angebot aber auf das gesamte Spektrum an Bankprodukten ausgeweitet: Giro- und Sparkonten, Kredite und Geldanlagen. Gemeinsam haben sie nach eigenen Angaben mehr als 1,5 Millionen Kunden, die ihre Geldgeschäfte ausschließlich per Smartphone und PC erledigen und auf Filialen verzichten.

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