US-Computerkonzern: Hewlett-Packard will 27.000 Jobs streichen

Die Befürchtungen haben sich bestätigt: Der weltgrößte Computerhersteller Hewlett-Packard will 27.000 Mitarbeiter entlassen - etwa acht Prozent der Belegschaft. Der Konzern kämpft gegen den anhaltenden Trend zu Tablet-Computern.

Angesichts eines schrumpfenden Geschäfts will der weltgrößte Computerhersteller Hewlett-Packard bis zum Ende des Geschäftsjahres 2014 insgesamt 27.000 Jobs streichen. Das sind etwa acht Prozent aller Beschäftigten.

"Ein Stellenabbau ist niemals leicht", erklärte Konzernchefin Meg Whitman. "Aber in diesem Fall ist er absolut notwendig." Sie kämpft dagegen an, dass das Geschäft von HP zurückgeht. Der kalifornische Konzern droht die Marktführerschaft an den chinesischen Rivalen Lenovo zu verlieren, der zuletzt merklich zulegen konnte.

In Medienberichten aus der vergangenen Woche war bereits von Plänen für massive Entlassungen die Rede. Durch die harten Einschnitte will HP 3,0 bis 3,5 Milliarden Dollar im Jahr sparen. Der Stellenabbau variiere je nach Land, erklärte das Unternehmen. Ein Teil der Mitarbeiter soll in Frühruhestand zu gehen.

HP leidet unter anderem darunter, dass immer mehr Kunden zu einem Tablet-Computer oder ihrem Smartphone greifen, und sich den Kauf eines neuen PC sparen. Erschwerend hinzu kamen Querelen und konfuse Entscheidungen im Management in der jüngeren Vergangenheit. Whitman hat den Job als Konzernchefin im September angetreten und räumt seitdem auf.

Im zweiten Geschäftsquartal von Februar bis April ging der Umsatz um drei Prozent auf 30,7 Milliarden Dollar zurück und der Gewinn gab im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 31 Prozent auf 1,6 Milliarden Dollar nach. Im vorangegangenen Weihnachtsquartal war der Rückgang allerdings noch drastischer ausgefallen.

"Ich würde noch nicht so weit gehen zu sagen, wir haben die Kurve gekriegt", sagte Whitman in einer Telefonkonferenz mit Analysten. "Aber wir machen Fortschritte." Es dauere, HP wieder in die Spur zu bringen. Nachbörslich stieg die gebeutelte Aktie um sechs Prozent.

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: