SZ für Kinder:Ein Satz am Tag

Jeff Kinney, der Autor von Gregs Tagebüchern, erzählt, wie er Bücher schreibt. Manchmal wartet er lange auf eine lustige Idee.

Greg gerät oft in Schwierigkeiten und ständig passieren ihm peinliche Dinge. Weltweit wurden ungefähr 115 Millionen seiner Bücher und Hörbücher verkauft. Ein Interview mit dem Autor Jeff Kinney:

Wie erzählt man eine gute Geschichte? Am besten ist es, mit einem Witz zu starten. Alle meine Bücher fangen so an. Etwa neun Monate, bevor ich mit einem Buch beginne, sammle ich nur lustige Einfälle. Erst dann mache ich mir überhaupt Gedanken über die Handlung. Die wird dann mit den Witzen verwoben. Die meisten Schriftsteller überlegen sich ja erst eine Handlung. Bei mir ist das genau andersrum.

Schreibt es sich leichter, wenn die Figuren im Buch auch im echten Leben existieren? Wer gute Geschichten erzählen möchte, sollte immer die Erfahrungen aus seinem eigenen Leben einfließen lassen. Das macht ein Buch glaubwürdiger. Meine Figuren gibt es wirklich, zum Beispiel in meiner Familie. Manche sind auch zusammengesetzt aus mehreren Leuten. Das macht es für mich einfacher, sie zu beschreiben: wie sie aussehen, wie sie sich benehmen.

Arbeiten Sie an einem Schreibtisch? Meistens, manchmal brauche ich aber für einen Satz einen ganzen Tag. Da werde ich nervös und laufe von einer Ecke zur anderen. In der Arbeitsphase, in der ich mir die Witze ausdenke, liege ich meistens im Bett oder auf der Couch.

Schreiben Sie auf Papier oder arbeiten Sie am Computer? Die Witze notiere ich mir in meinem Smartphone, das Manuskript schreibe ich dann auf dem Laptop. Die Zeichnungen entstehen auf einem Computer-Bildschirm.

Mit Bleistift und Papier ginge das doch auch? Klar, das habe ich früher so gemacht. Aber am Computer werden die Zeichnungen perfekter.

Haben Sie einen Ratschlag, wie man selbst Tagebuch schreibt? Es ist toll, ein Tagebuch zu haben. Wenn man älter ist und das liest, hat man einen wertvollen Schatz aus seinem Leben aufgehoben. Die Einträge sollten möglichst kurz sein, dann muss man sich nicht jedes Mal überwinden. Dann hält man das durch und es macht einen Riesenspaß.

Die "Süddeutsche Zeitung für Kinder" erscheint am Mittwoch, 19. März. Das 32-seitige Heft liegt der Süddeutschen Zeitung bei. Die digitale Ausgabe ist hier erhältlich: sz.de/zeitungsapp

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