Yoshihiko Noda

Verfassungsänderung in Japan
:Säbelrasseln für einen uralten Traum

Japans Premier Shinzo Abe strengt eine Verfassungsänderung an. Statt "Selbstverteidigungskräften" könnte das Land bald wieder eine starke Armee bekommen - sehr zum Argwohn Chinas und entgegen der Nachkriegstradition. Doch Abe sendet auch friedliche Signale.

Von Antonie Rietzschel

MeinungParlamentswahl in Japan
:Ruck nach rechts in die Vergangenheit

Konservativ bis stramm nationalistisch - bisher standen alle Regierungen Tokios rechts, doch sie haben sich zurückgehalten. Damit ist es nun vorbei. Der Wahlkampf der Siegerpartei LDP war vom bösen Ton und den Forderungen der Rechtsextremen geprägt. Und mit Shinzo Abe kommt ein Mann an die Macht, der von einem Japan der Vergangenheit träumt.

Ein Kommentar von Christoph Neidhart, Tokio

Parlamentswahl in Japan
:Neuanfang mit alter Kraft

Es ist die erste Wahl nach Fukushima - und Japan entscheidet sich für einen Atomkraftbefürworter. Nach Prognosen des Fernsehens können die LDP und der künftige Ministerpräsident Shinzo Abe mit etwa 300 der 480 Mandate rechnen.

Streit um Reformen
:Japans Ministerpräsident ermöglicht Neuwahlen

Um der Opposition die Zustimmung zu Reformen abzuringen, hat der japanische Ministerpräsident Yoshihiko Noda das Parlament aufgelöst - und damit den Weg für Neuwahlen geebnet. Ausgerechnet sein Widersacher könnte davon profitieren.

Streit um Inselgruppe
:China droht Japan mit Sanktionen

Der Konflikt um eine Inselgruppe bringt japanische Unternehmen in China weiter in Bedrängnis. Peking verspricht den Unternehmen zwar Schutz - verschärft aber den Druck auf die Regierung in Tokio. Sanktionen seien für Japan "katastrophaler". Japans Ministerpräsident Noda bittet China um Zurückhaltung.

Ostchinesisches Meer
:Japanisch-chinesischer Inselstreit dauert an

Die Regierung in Tokio wird Zeitungsberichten zufolge eine zwischen Japan und China umstrittene Inselgruppe im Ostchinesischen Meer kaufen.

Atomkatastrophe in Japan
:Reaktoren in Fukushima-1 sollen "unter Kontrolle" sein

Neun Monate nach der Atomkatastrophe in Japan hat die Regierung erklärt, das havarierte Atomkraftwerk Fukushima-Daiichi befinde sich im Zustand einer Kaltabschaltung. Das wäre eine gute Nachricht. Experten haben daran allerdings erhebliche Zweifel.

Kabinettsumbildung in Japan
:Mit neuer Mannschaft auf altem Kurs

Japans neuer Premier Noda will mit einem verjüngten Kabinett die dringlichen Probleme seines Landes lösen. Der Kurs bleibt vorerst der gleiche: Wie sein Vorgänger will er die Steuern erhöhen, um die vom Tsunami zerstörten Gebiete wieder aufzubauen und die japanischen Staatsschulden zu tilgen. Außerdem will Noda seine zerstrittene Partei einen.

Neuer Regierungschef in Japan
:Noda zum Ministerpräsidenten gewählt

Yoshihiko Noda tritt wie erwartet die Nachfolge des zurückgetretenen Naoto Kan als japanischer Ministerpräsident an. Noda will die Steuern erhöhen, um die Tsunami-Region wieder aufzubauen - einen Atomausstieg lehnt er ab.

Nachfolger von Naoto Kan
:Yoshihiko Noda wird neuer Regierungschef Japans

Der bisherige Finanzminister Yoshihiko Noda ist in einer Stichwahl zum neuen Parteichef der regierenden Demokratischen Partei gewählt worden - als Favorit galt während des Wahlkampfs eigentlich ein anderer. Das gebeutelte Land dürfte Noda vor große Herausforderungen stellen. Sein Vorgänger war wegen schlechten Krisenmanagements zurückgetreten.

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