Der US-Präsident reformiert die digitalen Überwachungsprogramme: Die Sammlung von Verbindungsdaten amerikanischer Bürger wird stärker kontrolliert, Staats- und Regierungschefs "befreundeter" Nationen erhalten eine gewisse Sicherheit, nicht ausgespäht zu werden. Und der Rest der Welt? Muss sich mit vagen Versprechen begnügen.
Wie eng arbeiten deutsche Behörden und US-Geheimdienste zusammen? Nun wird bekannt, dass das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik sich mit BND und NSA getroffen hat.
Codename "Marina"
:NSA speichert Internet-Metadaten bis zu 365 Tage
Neue Dokumente von Whistleblower Snowden geben weitere Einblicke darüber, wie die NSA Daten sammelt - und wie sie daraus Persönlichkeitsprofile erstellt.
Debatte über digitale Spionage
:Wie sich die Grenze der Privatsphäre verschiebt
Beteuerungen alleine genügen nicht: Washington und Berlin bleiben im Streit über die Internetüberwachung Antworten schuldig. Es irritiert vor allem, wie US- und Bundesregierung digitale Bürgerrechte einer neuen Interpretation unterziehen.
Schutz vor Whistleblowern
:NSA will 90 Prozent ihrer Systemadministratoren entlassen
Einen ähnlichen Fall wie den von Edward Snowden soll es nie mehr geben: Der US-Geheimdienst NSA will sich besser gegen Geheimnisverrat schützen. Deshalb wird der Zugang zu brisanten Daten streng beschränkt. Hunderte IT-Experten sollen ihren Job verlieren.
Internet-Überwachung der NSA
:Steinmeier will vor Kontrollgremium aussagen
Es geht um seine Rolle als Kanzleramtschef nach dem 11. September 2001: SPD-Fraktionschef Steinmeier ist bereit, vor dem Parlamentarischen Kontrollgremium auszusagen. Der BND gibt unterdessen erstmals zu, in welchem Ausmaß er das Spähprogramm XKeyscore nutzt.
SZ JetztPiraten-Geschäftsführerin im Wahlkampf
:Am Ende der Durststrecke
Katharina Nocun wurde Geschäftsführerin der Piraten, kurz bevor Edward Snowden den Spähskandal enthüllte. Sie ist zur richtigen Zeit am richtigen Ort, denn Datenschutz ist ihr Lieblingsthema. Die Frage ist nur: Schafft sie es, bis zur Bundestagswahl genug andere Menschen zu empören?
SZ-Dokumentation
:Wie die NSA ihre Spionagesoftware XKeyscore bewirbt
Die Spionagesoftware XKeyscore ist der Stolz des US-Geheimdiensts NSA: In Echtzeit lässt sich beobachten, was eine Zielperson tippt. Über Zusatzfunktionen können auf sämtliche Facebook-Chat-Inhalte einer Person und deren Suchbegriffe zurückgegriffen werden. SZ.de dokumentiert die Powerpoint-Folien, mit denen die NSA das Programm bewirbt.
Internet-Überwachung durch GCHQ
:NSA zahlte 100 Millionen Pfund an britische Spione
"Jedes Telefon an jedem Ort zu jeder Zeit anzapfen": Der britische Geheimdienst GCHQ soll so viel spioniert haben, dass selbst eigene Mitarbeiter unruhig wurden. Hilfe kam einem Bericht zufolge aus den USA. Die NSA soll satte Beträge nach London überwiesen haben - und erwartete entsprechende Gegenleistungen.
MeinungÜberwachungssoftware XKeyscore
:Sie nannten es Freiheit
Einfach mal Ruhe vor dem Staat haben. Eigentlich ist das eine sehr amerikanische Vorstellung davon, wie eine Gesellschaft verfasst sein sollte. Und jetzt, im Zeitalter des Internets? Da gilt das auf einmal nicht mehr. Stattdessen werden wir Überwachungsprogrammen wie XKeyscore, Prism und Tempora ausgesetzt.
Opposition zu XKeyscore
:"Beteuerungen der Regierung sind überholt"
Snowden ist vorläufig frei. Seine Enthüllungen wirbeln die deutsche Politik weiter auf: Was weiß die Regierung über die offenbar allmächtige Spionage-Software XKeyscore? SPD, Grüne und Linke fühlen sich von Kanzleramtsminister Pofalla getäuscht. Der hatte erklärt, die deutschen Geheimdienste würden alles richtig machen. Doch auch sie nutzen das umstrittene Werkzeug.
Spähprogramm XKeyscore
:US-Regierung wehrt sich gegen Willkür-Vorwurf
Überwacht die NSA das Internet total? Das Weiße Haus widerspricht energisch. Doch unter US-Senatoren wachsen Unmut und Misstrauen hinsichtlich der Spähprogramme. Kritik und neue Enthüllungen halten NSA-Chef Alexander aber nicht davon ab, auf einer Hacker-Konferenz für die Arbeit des Geheimdienstes zu werben.
Überwachungssoftware XKeyscore
:NSA liest E-Mails, Facebook-Chats und Browserverläufe mit
Es geht um Milliarden Datensätze, Millionen Menschen und eine Verliererin: die Privatsphäre. Neue Enthüllungen zeigen, wie NSA-Mitarbeiter angeblich auf E-Mails, Facebook-Chats und sogar Browserverläufe zugreifen können - auch in Echtzeit. Es werden so viele Daten gesammelt, dass der Speicherplatz auf den NSA-Servern nicht ansatzweise ausreicht.
Snowden-Enthüllungen zu deutschen Geheimdiensten
:BND und Verfassungsschutz nutzen wohl US-Spionagetechnik
"X-Keyscore" heißt ein Spähsystem des US-Geheimdienst NSA. Mit dieser Überwachungssoftware sollen die Amerikaner auch ihre Kollegen bei den deutschen Geheimdiensten ausgestattet haben. Das geht aus neuen Geheimdokumenten hervor, die dem "Spiegel" vorliegen. Auch auf anderer Ebene habe sich die Zusammenarbeit zuletzt intensiviert.