Unruhen

SZ PlusUnruhen im Westjordanland
:"Vielleicht fängt hier jetzt gerade die dritte Intifada an"

Eine neue Miliz aus wütenden jungen Männern formiert sich in Nablus, im Westjordanland. "Terror-Influencer" werden sie genannt - und sie fordern nicht nur Israel heraus.

Von Peter Münch

Unruhen in Zentralasien
:Russland schickt Fallschirmjäger nach Kasachstan

Die Soldaten gehören zu "Friedenstruppen" eines von Russland geführten Militärbündnisses - Kasachstan hat um ihren Einsatz gebeten. Dort haben hohe Gaspreise zu schweren Ausschreitungen geführt.

SZ PlusSüdafrika
:Lasst sie plündern

Mike Nkuna ist einer der reichsten schwarzen Südafrikaner. Als seine Shopping Malls geplündert wurden, war ihm klar, dass die Menschen Angst haben. Also versucht er, sie ihnen zu nehmen.

Von Bernd Dörries

MeinungSüdafrika
:Nächte des Zorns

Die Unruhen sind ein alarmierendes Zeichen dafür, welches Ausmaß die Staatskrise die Regenbogennation erreicht hat - und dass das Land dringend mehr Gerechtigkeit benötigt.

Von Arne Perras

Gewaltsame Proteste
:Mehrere Tote in Kolumbien

Die blutigen Unruhen dauern in dem südamerikanischen Land an. Präsident Duque weitete den Einsatzbefehl für die Sicherheitskräfte aus.

Umstrittenes Handelsabkommen
:Mindestens 160 Verletzte bei Protesten in Taiwan

In der taiwanischen Hauptstadt Taipeh eskalieren die Demonstrationen gegen einen Handelspakt mit China: Demonstranten stürmen den Regierungssitz - bei Zusammenstößen zwischen Polizei und Aktivisten werden mehr als 150 Menschen verletzt.

Polizeiaktion in Ägypten
:Mehrere Tote bei Räumung von Protestlagern

Die ägyptische Übergangsregierung macht ihre Ankündigung wahr: Die Polizei blockiert Straßen, um die beiden Protestcamps der Mursi-Anhänger in Nasr City und Gizeh zu räumen. Sie setzt Tränengas-Granaten und scharfe Munition ein. Die Gewalt eskaliert. Medienberichten zufolge gibt es bereits mehrere Tote.

Interview mit "Washington Post"
:Ägyptens Armeechef Al-Sisi fordert Unterstützung durch USA

Ein ungewöhnlicher Schritt: In seinem ersten Interview seit der Absetzung von Präsident Mursi fordert Armeechef Al-Sisi die USA auf, Druck auf die Muslimbrüder auszuüben. Diese rufen einen Monat nach dem Sturz von Mursi ihre Anhänger zu einer "Demonstration der Millionen".

Reaktion auf Unruhen
:Tunesische Regierung plant Neuwahlen

Hunderte fordern ihren Rücktritt - doch die Regierung in Tunesien gibt noch nicht auf. Bei einer Krisensitzung beschließt das Kabinett nun Neuwahlen. Aber erst für Dezember.

Ägypten im Umbruch
:Ministerpräsident al-Beblawi beginnt schwierige Regierungsbildung

Die Aufgabe ist schwierig, wenn nicht unlösbar: Ägyptens neuer Ministerpräsident al-Beblawi muss eine tragfähige Regierung zusammenstellen, die das Land aus seiner politischen Krise führt. Doch die Muslimbrüder zeigen sich unversöhnlich und weisen jegliche Zusammenarbeit zurück. Andere politische Gruppierungen fühlen sich übergangen.

Islam und der Westen
:Hass auf die Erben der Kreuzzügler

In der islamischen Welt stehen nicht nur religiöse Fanatiker dem Westen kritisch gegenüber. Schwere Irrtümer und Missverständnisse sind unvermeidlich. Aber die Bereitschaft, auf Schmähungen der eigenen Heiligtümer oder eine Herabsetzung der eigenen Identität gewaltsam zu reagieren, ist ins Unkalkulierbare gestiegen.

Rudolph Chimelli

Tourismus und die Proteste in Ägypten
:Alles außer Kairo

Zwar warnt das Auswärtige Amt noch nicht explizit vor Reisen in die ägyptische Hauptstadt, doch einige Veranstalter sagen ihre Kairo-Ausflüge vorsichtshalber ab - und überdenken ihre Rolle im Touristenland Ägypten.

Johanna Bruckner und Katja Schnitzler

Tote und Hunderte Verletzte in Ägypten
:Proteste gegen Militär eskalieren

In einer Woche sollen in Ägypten die ersten Wahlen seit dem Sturz des Mubarak-Regimes beginnen. Doch das Land wird von schweren Protesten gegen den regierenden Militärrat erschüttert. Wieder gibt es Tote und Verletzte.

Tahrir-Platz in Kairo
:Es brennt wieder

Wieder Ausschreitungen am Tahrir-Platz in Kairo: In der ägyptischen Hauptstadt lieferten sich am Tag nach den Massenprotesten gegen den Militärrat mehrere tausend Demonstranten und Polizisten heftige Straßenschlachten. Die Demonstranten fordern, dass der Militärrat bis zum kommenden Frühjahr die Macht an die Zivilisten übergibt.

Ägypten
:Mubarak-Prozess um Monate verschoben

Der Prozess gegen den früheren ägyptischen Machthaber Hosni Mubarak kommt nicht voran - jetzt verzögert sich die Entscheidung über einen Befangenheitsantrag. Über die Gründe wird heftig spekuliert.

Kopten in Ägypten
:Viele Tote bei Ausschreitungen in Kairo

Neue Gewalt in Ägyptens Hauptstadt: Bei einer Demonstration koptischer Christen in Kairo sind viele Gläubige und mehrere Soldaten getötet worden. Dutzende Menschen wurden verletzt. Die Armee soll mit Panzern mitten in die Menge gefahren sein und so mehrere Demonstranten überrollt haben.

Polizei stellt Fotos von Verdächtigen ins Netz
:"Wir werden euch finden"

Überwachungskameras haben viele der Randalierer in London gefilmt. Nun veröffentlicht die Polizei ihre Bilder im Internet und ruft die Bevölkerung auf, die Verdächtigen zu identifizieren. Doch es gibt ein Problem: Nicht jede Aufnahme zeigt sicher eine Straftat.

Sebastian Gierke

Jugendliche Randalierer
:"Sie wähnen sich mit der Obrigkeit auf Augenhöhe"

Feindbilder, Frust, ein zündendes Ereignis: Konfliktforscher Wilhelm Heitmeyer entwirrt die Wurzeln der Unruhen in Großbritannien. Im Gespräch erklärt er, warum die zumeist jugendlichen Randalierer zu Gewalt greifen - und ob in deutschen Problemvierteln eine ähnliche Eskalation möglich wäre.

Oliver Das Gupta

Lage in Großbritannien
:Organisierte Randale, überforderte Polizei

Krawall mit Ansage: Die dritte Nacht in Folge haben Jugendliche in London Geschäfte geplündert und Häuser angezündet. Die Gewalttäter verabreden sich über verschlüsselte Kurznachrichten, die britische Polizei kommt zu spät und wirkt hilflos. Konservative Politiker fordern nun ein härteres Vorgehen - doch das birgt hohe Risiken.

Markus C. Schulte von Drach

Unruhen in London
:Warum die Gewalt in Tottenham explodierte

London erlebte in den vergangenen Nächten einen Exzess der Gewalt. Was hat die Randale von Tottenham ausgelöst? Welche Rolle spielt dabei der Tod eines Familienvaters durch eine Polizeikugel? Und weshalb verschäft die britische Sozialpolitik die Situation?

Oliver Das Gupta und Markus C. Schulte von Drach

Viele Tote bei Unruhen in Syrien
:Panzer rücken in Protesthochburg Hama ein

"Es regnete Granaten": Sie gilt als Hochburg der Proteste gegen Präsident Assad, jetzt ist die Stadt Hama nach wochenlanger Belagerung im Morgengrauen von syrischen Panzereinheiten und Scharfschützen angegriffen worden. Mehr als 100 Menschen wurden dabei getötet, wie syrische Aktivisten in Internetforen berichten. EU und UN drohen unterdessen mit einer Verschärfung der Sanktionen gegen das Assad-Regime.

Aufruhr in Ägypten
:Urlaubsland ohne Urlauber

Nur noch sehr wenige deutsche Touristen sind am Roten Meer. Die deutsche Reisebranche will Ägypten als wichtiges Winterziel behalten, da es unschlagbar billig ist - und es um viel Geld geht.

Gewalt in Syrien
:Eskalation im Nordwesten

Anti-Terror-Einsatz oder Angriff auf die Zivilbevölkerung? In Syrien sterben mehr als 120 Sicherheitskräfte - berichtet zumindest das Assad-treue Staatsfernsehen. Doch wer genau da auf wen schießt, bleibt unklar.

Erstes Urteil gegen Ägyptens Ex-Präsident
:Millionenstrafe für Mubarak

Ein ägyptisches Gericht hat Hosni Mubarak zum ersten Mal seit seinem Sturz verurteilt - wegen einer Internetsperre. Der ehemalige Präsident muss mehr als 20 Millionen Euro Strafe zahlen.

Vereinte Nationen
:Resolution gegen Syrien geplant

Ein Signal gegen die "blutige Unterdrückung": Mit einer Resolution des UN-Sicherheitsrats wollen die vier europäischen Mitglieder eine offizielle Verurteilung der syrischen Regierung erwirken. Ob die Resolution zustande kommen wird, ist jedoch unsicher - die Vetomächte könnten den Europäern einen Strich durch die Rechnung machen.

Urlaub in der Krisenregion
:Fahrt nicht nach Ägypten!

Das Auswärtige Amt hat seinen Sicherheitshinweis für Ägypten noch einmal verschärft und erweitert. Nun sind auch die beliebten Urlauberziele am Roten Meer mit eingeschlossen.

Reisen in Krisenregionen
:Sommer, Sonne und Soldaten

Tausende Touristen wurden von dem Umsturz in Tunesien überrascht. Ist es ethisch vertretbar, in einer Krisenregion Urlaub zu machen? Zumal vor allem große Hotelketten oft so wirtschaften, dass nur wenig Geld im Reiseland bleibt.

Jeanne Rubner

Reisen nach Tunesien und Ägypten
:Auf keinen Fall im Februar

Keine Reisen mehr nach Ägypten und Tunesien in diesem Monat: Mehrere führende Reiseveranstalter haben weitere Touren in die beiden nordafrikanische Länder gestrichen - ein Überblick.

Druck auf Assad
:EU verhängt Sanktionen gegen Syrien

In Syrien nehmen Sicherheitskräfte erneut Hunderte Oppositionelle fest, die EU reagiert: Sie verhängt Sanktionen gegen die Führung des Landes. Assad lässt derweil seine Panzer in Dörfer vorrücken.

Syrien: Proteste gegen Regierung
:Assad-Regime kündigt Reformen an

Während die syrischen Sicherheitskräfte auf Demonstranten schießen, kündigt die Regierung Reformen an. Die Pläne sollen in den nächsten Wochen ausgearbeitet werden. Doch den Gegnern von Baschar al-Assad dürfte das nicht ausreichen. Sie wollen nur eines: den Rücktritt des Präsidenten.

US-Sanktionen gegen Syrien
:Obama macht Druck

Die Menschen in Syrien lassen sich auch von dem brutalen Vorgehen des Regimes von Präsident Baschar al-Assad nicht davon abhalten, für mehr Demokratie zu demonstrieren. Viele von ihnen zahlen dafür mit ihrem Leben. Mit Sanktionen erhöhen die USA den Druck auf Damaskus.

Gewalt gegen Demonstranten
:Sanktionen gegen Syrien

Wegen des gewaltsamen Vorgehens der syrischen Regierung gegen die Protestbewegung haben die USA Vertraute von Staatschef Assad mit Sanktionen belegt. Auch die EU will Sanktionen verhängen.

Unruhen in Bahrain
:Demonstranten zum Tode verurteilt

Seit Wochen demonstriert die schiitische Minderheit in Bahrain gegen die sunnitische Herrscherfamilie. Hunderte wurden festgenommen. Nun greift ein Gericht mit aller Härte durch.

Syrien: Nach Protesten
:Syrische Regierung tritt zurück

Nach tagelangen Protesten gegen Präsident al-Assad ist die syrische Regierung geschlossen zurückgetreten. Doch Beobachter sehen darin nur ein Bauernopfer des jungen Staatsoberhauptes. Erneut demonstrieren in Damaskus Tausende Regimeanhänger.

Aufruhr in Syrien
:Ban verurteilt Gewalt gegen Demonstranten

Mit scharfen Worten hat UN-Generalsekretär Ban Damaskus für sein Vorgehen gegen die Demonstranten kritisiert. Eine Militärintervention in Syrien schließt die internationale Gemeinschaft aber aus - und auch über Sanktionen gegen das Assad-Regime ist man uneins.

Syrien
:Schüsse auf Trauernde - Razzien in der Nacht

Sie beweinten ihre Freunde, die beim Karfreitags-Massaker gestorben waren - da feuerten die Heckenschützen: Oppositionelle in Syrien beklagen brutale Übergriffe. Die Geheimpolizei soll Aktivisten verhaftet haben. Wie verzweifelt ist Assads Regime?

Unruhen in Damaskus
:Syrien hebt Ausnahmezustand auf

Ist es eine echte Reform oder ein Trick, um die wütenden Regierungsgegner zu besänftigen? Syriens Diktator Assad hebt den seit 1963 geltenden Ausnahmezustand auf. An der Universität von Damaskus widersetzen sich Aktivisten unterdessen einem Demonstrationsverbot - und werden verprügelt.

Silke Lode

Nach Präsidentschaftswahl
:Mindestens zehn Tote bei Unruhen in Nigeria

Im muslimisch geprägten Norden Nigerias eskaliert nach den Präsidentschaftswahlen die Gewalt gegen Anhänger des christlichen Wahlsiegers Goodluck Jonathan. Mindestens zehn Menschen kamen ums Leben.

Proteste in Syrien
:Schüsse auf Demonstranten

Zehntausende Menschen blockierten das Stadtzentrum - die Regierung antwortete mit Gewalt: Sicherheitskräfte haben in der syrischen Stadt Homs auf friedliche Demonstranten geschossen. Ein Augenzeuge spricht von einem "Massaker".

Aufstand im Jemen
:Top-General läuft über

Es wird einsam um Jemens Herrscher: General al-Ahmar, bislang einer der wichtigsten Verbündeten von Präsident Salih, hat sich den Aufständischen angeschlossen. Er ist nicht der einzige Abtrünnige. Der unter Druck geratene Herrscher denkt inzwischen offenbar an Rücktritt.

Blutige Eskalation in Bahrain
:Tote auf dem Perlenplatz

Angriff im Morgengrauen: Sicherheitskräfte feuern mit Tränengas und scharfer Munition auf Oppositionelle im Zentrum Manamas - der König hat zuvor das Militär zum harten Vorgehen ermächtigt.

Kämpfe gegen Gaddafi
:UN und EU schicken Erkundungsteams nach Libyen

Erbitterte Kämpfe zwischen Gaddafis Truppen und den Aufständischen: Libyen versinkt im Chaos. Die internationale Gemeinschaft will sich nun vor Ort ein Bild von der humanitären Lage machen.

Aufstände in Libyen: Ereignisse des Tages
:Tripolis: Demonstranten bieten dem Regime die Stirn

Trotz massiver Präsenz der Gaddafi-treuen Truppen fordern Demonstranten in Tripolis den Rücktritt des Diktators. An mehreren Orten kämpfen Aufständische und Regierungstruppen.

im Newsticker

Aufstand in Libyen
:USA bringen Truppen in Stellung

Der Machtkampf in Libyen geht weiter. Während Machthaber Gaddafi sein Volk hinter sich wähnt, ziehen die USA ihre Truppen rund um das Land zusammen. Doch Außenministerin Clinton betont, ein Militärschlag stehe nicht bevor.

Aufruhr in Libyen
:Berlusconi geht auf Distanz

Italiens Ministerpräsident Berlusconi hat sich offenbar von seinem langjährigen Verbündeten in Libyen abgewandt. Es sehe so aus, als habe Gaddafi die Situation nicht mehr unter Kontrolle, sagte er. Unterdessen traten die ersten Sanktionen in Kraft.

Unruhen in Libyen
:Gaddafi: Al-Qaida steckt hinter den Aufständen

Diktator Muammar al-Gaddafi bschuldigt in einer Fernsehansprache Osama bin Laden, die Libyer zu manipulieren. Die Revolte sei eine Farce, die Kämpfer stünden unter Drogen. Der "wahre Verbrecher" sei der Al-Qaida-Chef.

im Live-Ticker.

Libyen
:Obama verurteilt Gaddafis Vorgehen als "abscheulich"

US-Präsident Barack Obama bricht sein Schweigen und zeigt sich schockiert vom Vorgehen des Gaddafi-Regimes gegen Demonstranten. Eine direkte Kritik am libyschen Staatschef aber vermeidet er.

Proteste in Libyen
:Human Rights Watch: 84 Tote

Menschenrechtsorganisationen schlagen Alarm: Bei Demonstrationen gegen das libysche Regime sollen mindestens 84 Menschen durch Sicherheitskräfte ums Leben gekommen sein.

Welle der Gewalt
:Verhärtete Fronten in der arabischen Welt

Libyen, Algerien, Bahrain, Jemen: In mehreren arabischen Ländern verteidigen die Machthaber ihre Positionen mit brutaler Gewalt. Libysche Spezialeinheiten töteten 15 Menschen, die eine Trauerfeier besuchten. In Bahrain scheint die Herrscherfamilie ein Einsehen zu haben.

Bahrain
:Schüsse auf schlafende Demonstranten

"Sie haben sie einfach umgebracht": In den Morgenstunden eröffnen die Sicherheitskräfte im Königreich Bahrain das Feuer. Ein Minister zieht nun erste Konsequenzen aus der Eskalation.

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