Transplantationsgesetz

Leserdiskussion
:Organspende: Für welche Lösung sind Sie?

Fast 10 000 Menschen warten auf ein lebensrettendes Spenderorgan. Deswegen soll die Zahl der Organspenden steigen. Sollte jeder automatisch als potenzieller Spender gelten - oder regelmäßig danach befragt werden?

Ethik-Debatte nach Transplantation
:Spender-Lunge dank Gerichtsbeschluss

In den USA haben die Eltern einer Zehnjährigen vor Gericht erreicht, dass ihr Kind die Lunge eines Erwachsenen bekommt. Soll man sich durch Klagen oder PR-Aktionen ein Spenderorgan erstreiten können? Der Fall könnte auch die deutsche Debatte beeinflussen.

Von Christina Berndt

MeinungNeues Transplantationsrecht
:Gutes Gesetz zu einem verrufenen Thema

Das neue Transplantationsgesetz ist ein gutes Gesetz, das unter schlechtesten Bedingungen startet: Durch die mutmaßlichen Betrugsfälle in verschiedenen Krankenhäusern wurde das Vertrauen in das System der Organspende dramatisch beschädigt. Dabei ist aus dem Blick geraten, worum es in der Transplantationsmedizin wirklich geht.

Charlotte Frank

Neue Facebook-Funktion
:Hat seinen Status geändert in: Organspender

In den USA war es schon länger möglich, seit heute können auch deutsche Facebook-Nutzer online angeben, ob sie Organspender sind. Rechtlich verbindlich ist der Status "Organspender" aber nicht.

Neues Transplantationsgesetz tritt in Kraft
:Im Schatten des Organspende-Skandals

Werbung für die Organspende? Ausgerechnet jetzt? Das neue Transplantationsgesetz startet mit einer schweren Bürde. Die Auswirkungen des Organspende-Skandals in Zahlen.

Berit Uhlmann

Nach Transplantationsskandalen in deutschen Kliniken
:Zahl der Organspenden bricht ein

Die Transplantationsskandale haben offenbar Konsequenzen für Menschen in Not: Im Oktober ist die Zahl der Organspenden nach NDR-Informationen in Deutschland auf weniger als 60 gesunken. Normal ist ein Wert von 100. Die Angehörigen von Verstorbenen verweigern ihre Zustimmung zur Organspende - aus mangelndem Vertrauen.

Reaktion auf Transplantations-Skandal
:AOK stoppt Versand von Organspendeausweisen

24 Millionen AOK-Versicherte sollten in Kürze den Organspendeausweis erhalten. Daraus wird nichts. Die AOK ist bereits die zweite Kasse, die derart auf den Transplantations-Skandal reagiert.

Neues Transplantationsgesetz
:Jeder soll über seinen Tod nachdenken

Künftig soll sich jeder Deutsche regelmäßig fragen, ob er nach seinem Tod Organe oder Gewebe spenden will. Wie das neue Transplantationsgesetz funktioniert und welche Auswirkungen zu erwarten sind.

Berit Uhlmann

ExklusivUni-Klinik Göttingen
:Organspende-Skandal weitet sich aus

Die Staatsanwaltschaft ermittelt nach SZ-Informationen gegen einen weiteren leitenden Mediziner am Uni-Klinikum Göttingen. Der Vorwurf: Bestechlichkeit. Der Arzt soll Daten manipuliert haben, um Patienten eine neue Leber zu verschaffen.

Christina Berndt

Organspende-Skandal
:Eine Leber für Jordanien

Erst Göttingen, nun Regensburg: Auch bei Transplantationen im dortigen Universitätsklinikum gab es Ungereimtheiten. Hintergrund ist die Kooperation mit einer Privatklinik in Amman, über die jordanische Patienten offenbar mit Organen versorgt wurden - unter Federführung des beschuldigten Göttinger Arztes.

Christina Berndt

Transplantations-Skandal an Uni-Klinikum
:Leber im Angebot

"Der schlimmste Vorfall in der deutschen Transplantationsmedizin": Am Göttinger Universitätsklinikum wurden offenbar in großem Stil Krankenunterlagen gefälscht. Dadurch bekamen ausgewählte Patienten bevorzugt Spenderorgane zugeteilt. Nach SZ-Informationen geht es um mehr als zwei Dutzend Fälle. Die Staatsanwaltschaft ermittelt.

Christina Berndt

Lebendspende
:Geschenktes Leben

Der SPD-Politiker Frank-Walter Steinmeier brachte das Thema einer breiten Öffentlichkeit nahe, als er seiner Frau eine Niere spendete. Die Organspende kann auch zu Lebzeiten erfolgen - und hat bessere Prognosen als die Transplantation von Organen Verstorbener. Die wichtigsten Fragen und Antworten zur Lebendspende.

MeinungReform der Organspende
:Meine Nieren, mein Hirn, mein Leben

Das Gesetz zur Neuregelung der Organspende ist ein gutes Gesetz. Doch es startet geschwächt, weil auf dem Weg zu seiner Verabschiedung viele Fehler gemacht worden. Um eine Entscheidung zu fällen, brauchen die Bürger nicht nur Wissen und Vernunft. Sie brauchen auch Zuversicht, Mut, Vertrauen. Doch gerade das Vertrauen wurde immer wieder unnötig beschädigt.

Charlotte Frank

Meilensteine der Transplantationsmedizin
:Wo sich der Tod mit dem Leben vermählt

Organ- und Gewebespenden haben der Medizin zu enormen Fortschritten verholfen. Tausende Mensche entkamen dem sicheren Tod oder erhielten durch eine Transplantation ihren Lebensmut zurück. Doch nicht jeder ärztliche Eingriff war erfolgreich. Über die Möglichkeiten und Grenzen von Organverpflanzungen.

Berit Uhlmann

MeinungNeue Regelungen zur Organspende
:Wenn der Bürger bedrängt wird

In Kürze steht das Transplantationsgesetz zur Verabschiedung an. Doch es ist noch nicht ausgereift und möglicherweise sogar kontraproduktiv. Die Zehntausenden Patienten, die schwer krank auf ein Spenderorgan hoffen, haben mehr verdient als eine Symbolpolitik, die nur Wählerstimmen bringen soll.

Christina Berndt

Missstände bei Stiftung Organtransplantation
:Ein Herz für Dienstwagen

Sie koordiniert den sensiblen Bereich der Organspende, doch im Moment fällt sie eher durch unsensibles Geschäftsgebaren auf. Wirtschaftsprüfer monieren dubiose Ausgaben bei der Deutschen Stiftung Organtransplantation. Mehrere neue Dienstwagen und edelste Füller wurden angeschafft, Aufträge an Freunde und Verwandte vergeben. Die Zahl der Organspender aber geht zurück.

Christina Berndt

Erfolgreiche Lungentransplantation
:Zum zweiten Mal ein erster Atemzug

Im vergangenen Jahr hat Christian sein Abitur geschrieben - im Krankenhaus. Er leidet an der Genkrankheit Mukoviszidose. Schließlich ist ihm in einer zehnstündigen Operation eine neue Lunge transplantiert worden - und nun ist auf den ersten Blick nicht mehr zu sehen, was den 20-Jährigen von Altersgenossen unterscheidet.

Stephan Handel

Transplantationen in Deutschland
:Organspende wird neu geregelt

Tausende Menschen warten in Deutschland auf ein Spenderorgan - für viele ist es ein Wettlauf gegen den Tod. Nun wird die Organspende in Deutschland neu geregelt. Vertreter von Opposition, Koalition und Bundesregierung verständigten sich darauf, dass künftig alle Bürger regelmäßig befragt werden, ob sie zur Organspende bereit sind.

Organspende
:Die Entscheidung hängt fast immer an den Angehörigen

Täglich müssen Menschen sterben, weil zu wenig Spenderorgane zur Verfügung stehen. Das liegt auch daran, dass in neun von zehn Todesfällen Hinterbliebene über eine Spende entscheiden müssen - und nicht wissen, welche Haltung der Verstorbene hatte.

MeinungNeues Organspende-Gesetz
:Viel Zeit für einen guten Kompromiss

Monatelang haben die Fraktionen im Bundestag gerungen - um nun einen Kompromiss für ein neues Organspende-Gesetz vorzustellen, der dem ursprünglichen Plan verblüffend ähnelt. Es mag viel Zeit vergeudet worden sein, aber manchmal brauchen besonders gute Kompromisse eben Zeit.

Charlotte Frank

Transplantationen in Deutschland
:Bereitschaft zur Organspende ist gering

Nach der Lebendspende einer Niere durch den SPD-Politiker Steinmeier schien es, als sei die Bereitschaft der Deutschen zur Organspende gestiegen. Ein Irrtum. Hinzu kommt ein weiteres Problem: Patientenverfügungen verhindern Transplantationen häufig.

Warten auf ein Spenderorgan
:Auf Leben und Tod

Jedes Jahr sterben in Deutschland 1300 Menschen, weil sie vergeblich auf ein Spenderorgan warten. Auch im Klinikum Großhadern stehen Patienten auf der Warteliste für eine Transplantation, die ihnen das Leben retten kann. Ein Besuch auf der Intensivstation.

Beate Wild

Fraktionen im Bundestag einig
:Jeder Deutsche soll zur Organspende befragt werden

Um die Zahl der Organspender zu erhöhen, wollen alle Fraktionen im Bundestag, dass jeder Bürger regelmäßig mit dem Thema konfrontiert wird - zum Beispiel beim Versand einer neuen Krankenversichertenkarte. Einen Zwang zur Entscheidung für oder gegen eine Spende soll es aber nicht geben.

Umfrage zu Organspenden
:Mehrheit befürwortet Bürgerbefragung

Gesundheitsminister Bahr will künftig von jedem Bürger wissen, ob er zur Organspende bereit ist - eine entsprechende Gesetzesinitiative finden laut einer aktuellen Umfrage 72 Prozent der Deutschen gut. Fast genauso viele sind auch zur Organspende bereit. Trotzdem wünschen sich viele mehr Information und Beratung.

Vorstoß für mehr Transplantationen
:Kassen offen für aktive Organspender-Suche

In Deutschland werden zu wenige Organe gespendet. FDP-Gesundheitsminister Bahr schlägt deshalb vor, die Krankenkassen sollten von ihren Mitgliedern ab 2012 aktiv eine Entscheidung erfragen. Die Versicherungen signalisieren Offenheit für diese Lösung. In der Opposition dagegen gibt es nicht nur Freude über den Vorstoß.

Charlotte Frank

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